NEW YORK (dpa-AFX) - Eine unverändert hohe Inflation und überraschend schwache Quartalszahlen der Bank JPMorgan haben die Kurse an den US-Börsen am Mittwoch im Zaum gehalten. Der Dow Jones Industrial lag im frühen Handel mit 0,10 Prozent im Plus bei 34 252 Punkten. Damit tritt der Leitindex weiterhin unterhalb von 35 000 Zählern auf der Stelle.
Der breiter gefasste S&P 500 zeigte sich mit plus 0,06 Prozent auf 4400 Punkte kaum bewegt. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,43 Prozent auf 14 000 Punkte.
In den USA sind die Erzeugerpreise im März noch stärker als erwartet gestiegen. Sie erlebten den stärksten Preisanstieg seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010. Zudem blieb JPMorgan, die am Donnerstag vorbörslich den Zahlenreigen der großen Investmentbanken eröffnete, auch wegen der Folgen von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hinter den Erwartungen zurück. Hier belasteten Kreditausfälle. Analysten hatten zudem im Investmentbanking mit einer besseren Entwicklung gerechnet. Der Aktienkurs fiel als Schlusslicht im Dow um 2,5 Prozent.
Gut kamen hingegen die Quartalszahlen und Aussagen von Delta Air Lines an, sie trieben die gesamte Branche an. Das Unternehmen sieht sich nach einem Auftaktquartal mit tiefroten Zahlen wieder im Aufwind. "Wir sind im März zur Profitabilität zurückgekehrt", betonte Vorstandschef Ed Bastian. Die Papiere stiegen um 3,8 Prozent. United Airlines legten um 3,4 Prozent zu und American Airlines sogar um 7,5 Prozent.
Der Küchen- und Haushaltsartikelhändler Bed Bath & Beyond fuhr im vierten Geschäftsquartal einen unerwarteten Verlust ein. Das Unternehmen verwies auf Probleme bei Zulieferungen. Der Kurs der Aktie fiel um fünf 5 Prozent.
Für die Anteile von Sierra Oncology ging es dagegen um fast 40 Prozent nach oben. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline will den Krebsforscher für 1,9 Milliarden Dollar übernehmen.
Tesla -Chef Elon Musk droht derweil nach seinem Einstieg als Großinvestor bei Twitter rechtlicher Ärger. Ein Aktionär des Unternehmens startete wegen angeblichen Wertpapierbetrugs eine potenzielle Sammelklage gegen den Multimilliardär bei einem Gericht in New York. Der Kläger beschuldigt Musk, sein Twitter-Investment nicht innerhalb der gesetzlichen Meldefrist öffentlich gemacht zu haben. Dadurch sei eine Börsenreaktion hinausgezögert und der Aktienkurs künstlich niedrig gehalten worden, während er seinen Anteil weiter ausbaute. Tesla-Aktien traten auf der Stelle./bek/he
Quelle: dpa-Afx