NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) hat die Wall Street am Mittwoch leicht belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Im späten Handel wird sich Fed-Chef Jerome Powell unter anderem zu Wachstum und Inflation äußern. Im Blick der Märkte steht das Anleihekaufprogramm der Notenbank, das in der Corona-Krise zur Stützung der Konjunktur aufgelegt wurde. Ökonomen erwarten, dass die Notenbank bei der Drosselung der monatlichen Käufe rascher als bisher vorgesehen vorgehen wird - trotz anhaltender Pandemiesorgen rund um die Omikron-Variante des Coronavirus. In der Folge könnte die Fed die Leitzinsen im kommenden Jahr früher als bisher erwartet erhöhen, was festverzinsliche Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver machen würde.
"Die zentrale Frage ist, wie stark die Fed gegen die immer weiter steigende Inflation ankämpfen will", sagte Stratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Es gehe um das Tempo der Drosselung der Anleihekäufe und darum, wie oft und wann die Fed die Zinsen anhebt. "Überzieht die Fed mit ihren Maßnahmen, dürfte dies negativ vom Aktienmarkt aufgenommen werden". Sollte es andererseits an Entschlossenheit zur Bekämpfung der Teuerung fehlen, wäre auch das ein negatives Signal, da dann die Inflationsangst am Markt die Oberhand behalten würde. "Es ist und bleibt eine Gratwanderung der Fed".
Derweil steigerte der US-Einzelhandel seine Umsätze im November insgesamt nur moderat. Die Erlöse der Kaufhausketten sackten im Monatsvergleich sogar deutlich ab. Damit büßten die Aktien der Branchenvertreter Macys
Positive Nachrichten kamen von Eli Lilly
Im Kielwasser dessen setzten die Papiere von Pfizer
Quelle: dpa-Afx