NEW YORK (dpa-AFX) - Der Optimismus über eine mögliche Entspannung im russischen Krieg gegen die Ukraine ist geschwunden und damit auch die gute Stimmung an der US-Börsen. Nach deutlichen Vortagesgewinnen zeigte sich der Dow Jones Industrial am Mittwoch richtungslos und gab im frühen Handel zuletzt um 0,07 Prozent auf 35 268,49 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 0,41 Prozent auf 4612,49 Zähler. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 verlor 0,69 Prozent auf 15 134,39 Zähler.
Der Kreml teilte mit, dass die Verhandlungen mit der Ukraine keinen Durchbruch gebracht hätten. Negative Impulse lieferten zudem die wieder gestiegenen Ölpreise, die neue Rezessionssorgen nährten. Die Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft, die eine Indikation für den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag sind, hatten kaum Einfluss auf die Stimmung. So schuf die Privatwirtschaft der USA im März weitere Arbeitsplätze, wobei der Stellenzuwachs nur leicht unter dem des Vormonats blieb.
Unter den Einzelwerten gaben Apple nach einem freundlichen Handelsstart nach und verloren zuletzt 0,5 Prozent auf 178,10 US-Dollar. Die Aktie des iPhone-Herstellers hat sich in den vergangenen elf Handelstagen derart erholt, dass sie bereits wieder Richtung Rekordhoch läuft. Das hatte sie Anfang Januar bei 182,94 Dollar erreicht und dabei als erstes Unternehmen die drei Billionen-Dollar-Marke beim Börsenwert geknackt.
Schlusslicht im Dow waren Salesforce mit minus 2,0 Prozent, während Unitedhealth an der Index-Spitze um 1,5 Prozent stiegen. Der Krankenversicherer hatte am Vortag bekannt gegeben, die auf häusliche Pflege spezialisierte LHC Group übernehmen zu wollen. Daraufhin hatte die Aktie im starken Gesamtmarkt moderat nachgegeben.
Im Anlegerfokus standen zudem die Anteile von Biontech , die an der Nasdaq um 5,8 Prozent stiegen. Der Corona-Impfstoffhersteller übertraf mit wichtigen Leistungskennziffern 2021 die Vorjahreswerte deutlich. Das Unternehmen bekräftigte zudem die Umsatzzielspanne für seinen Covid-19-Impfstoff in diesem Jahr und will ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Dollar starten. Außerdem ist eine Sonderdividende von 2 Euro je Aktie geplant.
Die Biontech-Zahlen hätten auf ganzer Linie überzeugt, konstatierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Den Mainzern sei es erneut gelungen, mit den Zahlen die schon hohen Schätzungen der Analysten noch zu übertreffen./ck/he
Quelle: dpa-Afx