NEW YORK (dpa-AFX) - Im Zuge eines Kurssprungs bei den Aktien von Merck & Co
Der Leitindex rückte am Ende um 1,43 Prozent auf 34 326,46 Punkte vor. Er verbuchte damit einen freundlichen Start in den Oktober. Auf Wochensicht konnte er sein Minus, das getrieben war von Inflationsbedenken, dem US-Haushaltspoker sowie Konjunktursorgen wegen Lieferengpässen, noch auf 1,4 Prozent reduzieren.
Der breiter gefasste S&P 500
Börsianern zufolge gingen einige Anleger nun auf Schnäppchenjagd, um das reduzierte Kursniveau von Aktien zum Einstieg zu nutzen. Übergeordnet bleibe es aber spürbar, dass sie besorgt sind wegen der hohen Inflation und der Gefahr einer baldigen Straffung der Geldpolitik. Das Ergebnis sei eine in diesen Tagen erhöhte Nervosität und damit auch Volatilität der Kurse - mit einer nun starken Erholung.
Als Anstoß der Erholungsrally galten Studiendaten zu einem neuen Corona-Medikament vom Pharmakonzern Merck & Co
Derartig oral verabreichte Medikamente würden wahrscheinlich eine Schlüsselrolle bei der Entlastung der Krankenhäuser spielen, die aktuell Corona-Patienten behandelten, schrieb Analyst Andrew Baum von der US-Bank Citigroup. Die Aktien von Merck & Co setzten sich mit einem Kurssprung von 8,4 Prozent klar an die Dow-Spitze.
Stark von dem neuen Hoffnungsschimmer in der Pandemie profitierten auch die Papiere aus der Reise- und Freizeitbranche. Die Papiere von American, Southwest, Delta und United Airlines
Umgekehrt führten die Nachrichten zu Kursverwerfungen bei den Papieren von Impfstoffherstellern. Hier wirkte die Aussicht auf die Markteinführung eines wirksamen Medikaments zeitweise wie ein Schock, die in New York hauptgehandelten Papiere von Biontech
Vor diesem Hintergrund gerieten auch die Aktien solcher Pharmaunternehmen unter Druck, die bislang Antikörper-Behandlungen für Bekämpfung von Corona entwickelt haben. So büßten Regeneron Pharmaceuticals
Etwas in den Hintergrund rückten am Freitag zahlreiche Konjunkturdaten. Diese stärkten auch nicht den US-Dollar, der Euro
US-Staatsanleihen erholten sich am Freitag ebenfalls. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,43 Prozent auf 132,17 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe kam vom jüngsten Hoch seit Juni weiter zurück auf zuletzt 1,47 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx