NEW YORK (dpa-AFX) - Eine mögliche Entspannung im Konflikt um die Ukraine hat am Dienstag an der Wall Street für Aktienkäufe gesorgt. Der Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Russland hält derzeit mehrere Manöver ab. Die USA befürchten, dass die Truppenbewegungen sowie ein Aufmarsch Zehntausender Soldaten entlang der ukrainischen Grenzen der Vorbereitung eines Krieges dienen könnten. Russland weist das zurück und betont täglich, keinen Überfall auf die Ukraine zu planen.
"Wir gehen von keiner breiten Invasion ukrainischen Territoriums durch russische Truppen aus", hieß es in einem Kommentar der Fondsgesellschaft DWS. Ein Krieg sei unwahrscheinlich, die Gefahr aber noch nicht gebannt. Der Westen werde nun weitere diplomatische Bemühungen unternehmen, um Moskau einen "gesichtswahrenden Rückzug" zu erlauben.
An den US-Börsen machten derweil Übernahmen Schlagzeilen. Die in New York gelisteten Aktien des israelischen Chip-Herstellers Tower Semiconductor
Die Investoren griffen mit Blick auf diese Übernahme bei den Chip-Aktien beherzt zu. Diese waren jüngst stark unter Druck geraten angesichts der Aussicht auf kräftige Zinserhöhungen im Laufe dieses Jahres. Die Kursgewinne von Qualcomm, Micron, AMD
Der Getränkehersteller Monster Beverage befindet sich Unternehmenskreisen zufolge in Fusionsgesprächen mit Constellation Brands. Letztere Firma produziert unter anderem die Biermarke Corona. Die Verhandlungen seien noch in einem frühen Stadium, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Von Kurseuphorie konnte jedoch keine Rede sein: Während Monster Beverage leicht zulegten, büßten Constellation Brands
Die Anteilsscheine von Virgin Galactic schnellten um mehr als 30 Prozent nach oben. Das Raumfahrtunternehmen hat angekündigt, ab Mittwoch Reservierungen für Raumflüge verkaufen zu wollen. Allerdings war der Kurs seit dem Hoch im Sommer 2021 zuvor um fast 90 Prozent eingebrochen.
Gute Geschäftszahlen ließen die Papiere des Hotelkonzerns Marriott
Die Möglichkeit einer Entspannung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine trieb den Euro an. Die Eurozone würde unter einer Verschärfung der Krise mehr leiden als die USA. Die Gemeinschaftswährung stieg im späten US-Devisenhandel auf 1,1360 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1345 (Montag: 1,1316) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8815 (0,8837) Euro gekostet.
Die aufgehellte Stimmung an den Börsen belastete die Anleihen. Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,25 Prozent auf 125,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 2,05 Prozent./bek/men
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx