NEW YORK (dpa-AFX) - Neuerliche Sorgen vor einer russischen Invasion der Ukraine haben am Donnerstag den Handel an den US-Börsen überschattet. Der Dow Jones Industrial
Der Grund ist, dass die US-Regierung den von Moskau angekündigten Teilabzug russischer Truppen aus dem Grenzgebiet zur Ukraine als Falschinformation einstuft und vor Naivität im Umgang mit Russland warnt. Stattdessen geht sie von einem weiteren Ausbau der Militärpräsenz aus. Russland bekräftigte die Absicht, seine Truppen nach dem Ende des Militärmanövers aus Belarus abzuziehen.
Der marktbreite S&P 500
Als wäre die Ukraine-Krise des Schlechten nicht genug, gab es auch von der Konjunktur wenig Erbauliches: So sind die Baubeginne im Januar im Vergleich zum Dezember um gut vier Prozent gesunken. Der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, blieb im Februar hinter der Prognose zurück. Und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg zuletzt stärker als von Volkswirten prognostiziert.
Mit Blick auf die Quartalsberichte der Unternehmen gab es Licht und Schatten. Beim Netzwerkausrüster Cisco
Walmart
Der Grafikprozessorhersteller Nvidia
Gut waren auch die Quartalszahlen des Chip-Herstellers Applied Materials
Die Aktien des Software-Anbieters und Datenanalysten Palantir Technologies brachen um fast 16 Prozent ein. Die Analysten von Citigroup konstatierten mit Blick auf die Quartalszahlen eine fortdauernde Wachstumsschwäche.
Der Essenslieferant Doordash
Zu den größten Verlierern im Dow Jones Industrial zählten die Papiere des Mischkonzerns 3M
Der Euro bewegte sich im späten US-Devisenhandel kaum noch. Die Gemeinschaftswährung notierte auf 1,1361 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1370 (Mittwoch: 1,1372) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8795 (0,8794) Euro gekostet.
Anleger setzten angesichts der Ukraine-Krise auf als sicher geltende Papiere. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,52 Prozent auf 126,47 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere gab im Gegenzug auf 1,97 Prozent nach./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx