NEW YORK (dpa-AFX) - Die Sorgen vor einer Konjunkturabschwächung infolge des Ukraine-Krieges haben die Wall Street merklich ins Minus gedrückt. Die wichtigsten Aktienindizes verzeichneten am Mittwoch nach den Gewinnen am Vortag wieder Verluste. Auf die Stimmung drückten Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach "feindliche Staaten" Erdgas mit Rubel bezahlen sollten. Diese Meldung ließ die Ölpreise wieder anziehen, was erneut die Furcht vor insgesamt steigenden Preisen und damit vor einer deutlichen wirtschaftlichen Abschwächung schürte.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
US-Präsident Joe Biden ist derweil in Brüssel angekommen. Dort finden am Donnerstag Gipfeltreffen der Nato, der Siebener-Gruppe wichtiger Industriestaaten und der Europäischen Union statt, um einen Monat nach dem Angriff auf die Ukraine auf höchster Ebene das weitere Vorgehen gegen Russland zu organisieren.
Bei den Gesprächen soll es auch um neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Frage möglicher Importverbote von russischem Rohöl gehen. Die USA haben schon entschieden, kein russisches Öl mehr beziehen zu wollen.
In einigen EU-Ländern mit hoher Abhängigkeit von russischem Öl sei der Widerstand gegen Importverbote noch beträchtlich, kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die aktuelle Lage. Eine weitere Eskalation der russischen Kriegsführung in der Ukraine gegen die dortige Zivilbevölkerung könnte diese Länder aber doch noch zum Einlenken bewegen, sagte Fritsch.
Zudem bleibt die US-Geldpolitik Thema. Der Chef der Notenbank, Jerome Powell, hatte bereits zu Wochenbeginn angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel gebracht. Ähnlich hatten sich jüngst auch andere hochrangige Notenbanker aus den USA geäußert.
Am S&P-500-Ende sackten die Aktien von Adobe Systems
Dagegen stiegen die Papiere von General Mills
Die Aktien von Ölkonzernen profitierten von den wieder deutlich gestiegenen Ölpreisen. So gewannen Chevron
Der Euro
US-Staatsanleihen erholten sich etwas von ihren jüngsten Verlusten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,46 Prozent auf 123,31 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,30 Prozent./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx