NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor einem militärischen Ukraine-Konflikt und seinen Folgen hat die US-Börsen am Mittwoch auf mehrmonatige Tiefs gedrückt. Eine frühe Erholung wurde schnell wieder beendet, im späten Handel sackte der Dow Jones Industrial
Cyberattacken gegen die Ukraine und ein Bericht des US-Magazins "Newsweek", wonach die USA vor einem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine in den nächsten 48 Stunden warnen, trieben die Anleger in die Flucht. Hinzu kommt die Sorge vor rasant ansteigenden Rohstoffpreisen, die das Zeug dazu haben könnten, den schon länger hohen inflationären Gegenwind noch weiter zu verstärken.
Diese Hintergründe trieben die Anleger auch am breiten Aktienmarkt in die Flucht. Der breit gefasste S&P 500
Zum Auftakt hatte es noch Hoffnung gegeben, dass die Folgen der Sanktionen beherrschbar bleiben und diplomatische Lösungen noch denkbar sind. Börsianer sehen das Ende der Fahnenstange bei den Sanktionen aber noch nicht erreicht, sie rechnen mit noch weitreichenderen Maßnahmen. Gespräche über mögliche Lösungen gestalten sich derweil schwierig. Ein geplantes Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow wurde von dessen US-Amtskollegen Antony Blinken abgesagt.
Aus Branchensicht waren Ölwerte am Mittwoch gefragt, was wie so oft an der Entwicklung der Ölpreise lag. Zeitweise nachgebend, zogen diese zuletzt wegen der großen Unsicherheit wieder an. Chevron
Ansonsten waren die Blicke mit weiteren Zahlenvorlagen auf den Handelssektor gerichtet. Die Heimwerker-Handelskette Lowe's
An der Nasdaq setzten die Papiere von Tesla
Technologiewerte wie Tesla kamen allgemein besonders stark unter die Räder. Dies zeigte nicht nur der Nasdaq 100 mit seinen besonders großen Verlusten, sondern auch die Schlusslichter im Dow. Mit Apple
Unter den Nebenwerten machte das Biopharma-Unternehmen Kodiak Sciences
Die hohe Verunsicherung bremste den Euro
Trotz ihres Status als generell sicherer Hafen neigten auch US-Staatsanleihen am Mittwoch zur Schwäche. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,20 Prozent auf 126,22 Punkte. Die gegenläufige Rendite von Staatspapieren mit dieser Frist stieg auf 1,99 Prozent./tih/he
Quelle: dpa-Afx