NEW YORK (dpa-AFX) - Mit leichten Kursgewinnen sind die US-Börsen in das Wochenende gegangen. Der starke Renditeanstieg am US-Anleihenmarkt verhinderte jedoch größere Kurssprünge. Zehnjährige US-Staatspapiere erreichten den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Sie rentieren mittlerweile mit rund 2,5 Prozent. Das kann die Refinanzierungskosten der Unternehmen verteuern und die Gewinne schmälern. Außerdem verlieren risikoreiche Aktienanlagen an Attraktivität, wenn als sicher geltende Anleihen höhere Renditen abwerfen.
Der Dow Jones Industrial
Große US-Investmentbanken schrauben ihre Zinsprognosen angesichts der hohen Inflation kräftig nach oben. Die Citigroup beispielsweise prognostizierte am Freitag eine Erhöhung der US-Leitzinsen um insgesamt 2,75 Prozentpunkte im laufenden Jahr. Damit liegt das Geldhaus deutlich über den Projektionen der US-Notenbank Fed. "Die Risiken bei den Leitzinsen weisen nach oben angesichts der Aufwärtsrisiken für die Inflation", sagte Citigroup-Experte Andrew Hollenhorst.
Auf der Unternehmensseite sind die Blicke zu Wochenschluss auf die US-Technologiegiganten gerichtet. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am Vorabend in Brüssel auf ein Gesetz über digitale Märkte, das die Marktmacht von Unternehmen wie Facebook und Google
Das beeindruckte die Anleger jedoch nicht. Papiere des Facebook-Mutterkonzerns Meta
Die Erwartung weiter steigender Energiepreise trieb die Kurse im Öl- und Gassektor an. Unter den größten Gewinnern im Dow stiegen Chevron
Der Euro
US-Staatsanleihen gerieten kräftig unter Druck. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries fiel um 1,02 Prozent auf 121,67 Punkte. Die Rendite der Papiere stieg im Gegenzug auf 2,48 Prozent./bek/jha
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx