NEW YORK (dpa-AFX) - Eine Rede von Jerome Powell hat die Anleger am Freitag an der Wall Street wieder in Aktien gelockt. Der US-Notenbankchef erfüllte eher die Wünsche derer, die in puncto Geldpolitik auf gelassene Aussagen hofften. Der Dow Jones Industrial
Auch die übrigen New Yorker Indizes legten zu, sie erreichten wieder einmal Rekordhöhen: Der marktbreite S&P 500
Powells Rede galt seit Tagen schon als zentrales Thema an den Finanzmärkten. Er stellte zwar eine Reduzierung der Fed-Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht, wies aber auf die derzeit wieder von dem Coronavirus ausgehenden Gefahren hin. Der Währungshüter betonte außerdem, dass eine Reduzierung der Anleihekäufe noch kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung sei.
Für die Anleger waren die Aussagen so vorsichtig wie erhofft und ohne die von manchen befürchteten Details geblieben. "Keine Nachrichten fungieren derzeit als gute Nachrichten", urteilte Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research. "Solange die US-Notenbank im Nebel stochert, kann der Aktienmarkt im Niedrigzins offensichtlich weiter einen Nährboden finden", betonte der Experte.
Gefragt waren in der Folge der Powell-Rede die Ölwerte, angetrieben von steigenden Rohstoffpreisen auch beim Rohöl. Die Aktien von Chevron
Aber auch viele Wachstumswerte aus der Technologiebranche, für die niedrige Zinsen als wichtiges Standbein ihrer Geschäftsdynamik gelten, fielen positiv auf. Dazu zählten viele Chipwerte an der Nasdaq-Börse und die dort rekordhohen Titel des Google-Mutterkonzerns Alphabet
Im Dow gewannen Walt Disney
Quartalszahlen enthielten wieder einmal Licht und Schatten für die Anleger. Vor allem die um neun Prozent anziehenden Aktien von Workday
Auf der Schattenseite standen vor allem die Anteilscheine von Peloton
Im Computer-Hardware-Bereich mussten die Aktionäre von Dell
Die Aktien des Essenslieferdienstes Doordash
Gute Nachrichten gab es aber noch für die Aktionäre von Manchester United
Der Euro
Die Kurse von US-Staatsanleihen sind derweil am Freitag auch etwas gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,26 Prozent auf 133,94 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 1,30 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx