NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Montag wegen neuer Zinsbedenken schwach in den Handel gestartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Ende der ersten Handelsstunde 0,69 Prozent auf 34 191,99 Punkte. Unter den anderen New Yorker Indizes gab der marktbreite S&P 500 um 0,94 Prozent auf 4033,53 Zähler nach, während es für den technologielastigen Nasdaq 100 um 0,91 Prozent auf 11 885,18 Zähler bergab ging.

Börsianer verwiesen auf anhaltende Inflationsrisiken und die Ungewissheit über den Kurs der amerikanischen Zinspolitik. Nach dem guten Lauf des Dow auf ein Hoch seit April begrenzten Anleger mittlerweile ihre Risiken ein, bevor es in der kommenden Woche die neuesten US-Inflationszahlen und den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed geben wird. Ein überraschend guter ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor trug am Montag dazu bei.

Die Stimmung im Servicesektor sei weiterhin robust, urteilte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Gute Wirtschaftsdaten gelten in Zeiten hoher Inflation als Anzeichen, dass die Fed noch weiter an der Zinsschraube drehen kann, ohne die Wirtschaft zu sehr zu gefährden. Umlauf sprach daher von einem Indiz, dass der Zins-Höhepunkt noch weiter entfernt liegen könnte als gedacht. Dazu passte auch, dass sich der Auftragseingang der US-Industrie im Oktober besser als erwartet entwickelt hat.

Die Zinssorgen bremsten den Optimismus hinsichtlich weiterer Signale einer leichten Lockerung der Corona-Politik Chinas: Nach den Protesten gegen die Null-Covid-Maßnahmen führen mehrere Städte vorsichtig erste Erleichterungen ein. Dies trieb in New York zwar einzelne Bereiche wie etwa die dort gehandelten Papiere chinesischer Konzerne an, aber nicht den Aktienmarkt als Ganzes. Die Titel der Suchmaschine Baidu gewannen 3,5 Prozent.

Apple legten 0,7 Prozent zu, nachdem die Unruhen in China zuletzt die Produktion des iPhones beim Fertigungsdienstleister Foxconn beeinträchtigt hatten.

Die Papiere von Tesla sackten dagegen um fünf Prozent ab. Der Elektroauto-Hersteller plant Kreisen zufolge, die Produktion in seinem Werk in Shanghai zu senken. Dies sei das jüngste Anzeichen dafür, dass die Nachfrage in China nicht den Erwartungen entspreche, hieß es. Geschätzt wird, dass die Produktion um etwa 20 Prozent der Kapazität im Oktober und November reduziert werden soll. Die Produktionskürzungen sollen den Angaben zufolge noch in dieser Woche in Kraft treten./tih/mis

Quelle: dpa-Afx