NEW YORK (dpa-AFX) - Aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine hat die Wall Street zum Wochenstart den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dow Jones Industrial verlor am Montag zuletzt 0,85 Prozent auf 33 768,83 Punkte. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,57 Prozent auf 4359,60 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,09 Prozent auf 14201,92 Zähler.

Für Belastung - vor allem bei den Bankaktien - sorgten die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland und deren wirtschaftliche Folgen. Russland und die Ukraine sprechen nun zwar erstmals offiziell über ein Ende der Kampfhandlungen. Der russische Präsident Wladimir Putin befahl den Streitkräften aber dennoch, die Angriffe gegen den Nachbarn fortzusetzen. Zudem versetzte die Atommacht Russland ihre Abschreckungswaffen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Nach EU-Angaben wird zusammen mit anderen G7-Staaten rund die Hälfte der Finanzreserven der russischen Zentralbank eingefroren. Damit soll verhindert werden, dass Moskau die Reserven zur Stützung des Rubel-Wechselkurses nutzt. Die westlichen Verbündeten beschlossen ferner einen Ausschluss einiger russischer Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift, um diese von den internationalen Finanzströmen abzuklemmen. Zudem dürfen mit etlichen Geschäftsbanken keine Geschäfte mehr gemacht werden, ihre Vermögen werden eingefroren.

Der Ausschluss russischer Banken aus Swift bleibe nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den Sektor, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Damit könnten diese Finanzinstitute ihre Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern nicht mehr begleichen. Vor diesem Hintergrund gehörten die US-Bankenwerte am Montag zu den größten Kursverlierern. So fielen Citigroup um 3,8 Prozent, JPMorgan um 3,5 Prozent und Goldman Sachs um 3,0 Prozent.

Die Aussicht auf steigende Militärausgaben mancher Länder im Zuge des Ukraine-Krieges und damit milliardenschwere Bestellungen bei Rüstungskonzernen beflügelte deren Aktien. So zogen die Anteilscheine von Raytheon um 3,8 Prozent an. Für die Papiere von Lockheed Martin ging es um 4,4 Prozent nach oben./edh/he

Quelle: dpa-Afx