NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch wenige Stunden vor der wohl nächsten Leitzinserhöhung durch die heimische Notenbank geschwächelt. Besonders Technologiewerte litten unter der allgemeinen Erwartung, dass in Anbetracht der hohen Inflation die Zinswende mit einer großen Anhebung um einen halben Prozentpunkt weitergehen wird. Es wäre die deutlichste Straffung der US-Notenbank Fed seit mehr als zwei Jahrzehnten. Schwache aktuelle Konjunkturdaten schürten zudem Sorgen, dass die Geldpolitik das Wirtschaftswachstum noch zusätzlich beeinträchtigen wird.
Zuletzt sank der Dow Jones Industrial
Für den marktbreiten S&P 500
Kritisch dürften die Fed-Aussagen auch über die aktuelle Zinsentscheidung hinaus beäugt werden. Einerseits gehen Börsianer davon aus, dass im Jahresverlauf weitere Zinsschritte folgen werden, mit vielleicht sogar 0,75 Prozentpunkten in einem Zug. Andererseits erwarten sie auch einen Fahrplan zur Abschmelzung der auf fast neun Billionen Dollar angeschwollenen Fed-Bilanz. Angehäuft wurde diese Summe durch üppige Wertpapierkäufe.
Dazu blieben die jüngsten Konjunkturdaten aus der weltgrößte Volkswirtschaft überwiegend hinter den Erwartungen zurück. Laut Daten des privaten Dienstleisters ADP hatte die Privatwirtschaft der USA im April weniger Arbeitsplätze als prognostiziert geschaffen. Das lag aber eher an einem Arbeitskräftemangel, was weiteren Inflationsdruck durch steigende Löhne signalisieren könnte. Die ADP-Daten werden ungeachtet häufiger Abweichungen von vielen Marktteilnehmern immer noch als Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung gesehen, der in zwei Tagen auf der Agenda steht.
Zudem hatte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im April überraschend eingetrübt, wie der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) belegte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg gerechnet. Der Index liegt allerdings immer noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Immerhin waren die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen - Analysten hatten einen Rückgang befürchtet.
Auf Unternehmensseite standen zur Wochenmitte erneut viele Quartalsberichte auf der Agenda. Der Fahrdienstleister Lyft
Aus China ist noch die in New York notierte Aktie Didi
Für Moderna
Die Titel des Chipkonzerns AMD
Vergleichsweise stark zeigten sich auch die Aktien der Ölkonzerne Chevron
Quelle: dpa-Afx