NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich auch am Freitag stabil auf hohem Niveau gezeigt. Das Rekordhoch des Dow Jones Industrial aus dem Monat Mai bei knapp 35 092 Punkten bleibt in Reichweite, auch wenn die Indizes an der Wall Street nach einem moderat freundlichen Handelsauftakt zuletzt leicht ins Minus drehten.

Im frühen Geschäft sank der Dow Jones um 0,18 Prozent auf 34 925,24 Punkte, womit im Wochenverlauf aktuell ein kleines Plus von 0,2 Prozent zu Buche steht. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,14 Prozent auf 4353,78 Punkte leicht abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 gab 0,04 Prozent ab auf 14 788,60 Zähler. Diese beiden Indizes hatten zuletzt in dieser Woche Bestmarken erklommen.

Analysten sehen den generellen Aufwärtstrend an den Märkten intakt. Denn die Furcht vor einer schärferen Geldpolitik in den USA angesichts der dort zuletzt deutlich gestiegenen Inflation hat spürbar nachgelassen. Dafür sorgte einmal mehr der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell, der am Mittwoch erneut betont hatte, dass der starke Anstieg der Verbraucherpreise aus Sicht der Fed nur vorübergehender Natur sei.

Derweil steht der Chipriese Intel womöglich vor der größten Übernahme seiner Geschichte: Laut dem "Wall Street Journal" wird derzeit den Kauf des Halbleiterherstellers Global Foundries ausgelotet. Die Aktie legte im Dow um 0,6 Prozent zu und zählte damit zu den größten Gewinnern.

Ein solcher Deal wäre positiv für Intel und in mehrfacher Hinsicht sinnvoll, erwartet Analyst Timothy Arcuri von der Schweizer Großbank UBS. Er würde die Ambitionen des Halbleiterkonzerns in der Auftragsfertigung vorantreiben. Zudem sei Global Foundries regional breit aufgestellt und arbeite in puncto Förderung der Halbleiterfertigung eng mit der US-Regierung zusammen.

Die Papiere des Corona-Impfstoffproduzenten Moderna schnellten an der Nasdaq um 10,2 Prozent nach oben und waren damit Spitzenwert im Auswahlindex 100. Sie ersetzen ab dem 21. Juli im S&P 500 die Anteilsscheine des Biotechunternehmens Alexion Pharmaceuticals . Dieses steht vor der Übernahme durch den Konzern Astrazeneca . Die Aktien von Alexion bewegten sich kaum vom Fleck.

Um 1,6 Prozent legten zudem die Aktien von State Street zu und profitierten an der NYSE von den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen des Finanzdienstleisters zum zweiten Quartal./ck/mis

Quelle: dpa-Afx