BARCELONA (dpa-AFX) - Apple
Rivale Huawei will im Geschäft mit Unternehmen durch das Zusammenspiel von Laptops, Tablets und Desktop-Rechnern untereinander sowie mit einem E-Ink-Reader und dem ersten Laser-Drucker der Firma punkten. Im Vergleich zu Samsung und Apple klafft bei dem chinesischen Konzern eine Lücke in dem Konzept: Die US-Sanktionen haben die Marktanteile von Huawei im Smartphone-Geschäft vor allem im Westen abstürzen lassen. Westeuropa-Chef William Tian argumentiert aber, für Firmen stünden Notebooks stärker im Mittelpunkt als Smartphones.
Für Apple ist das iPhone nach wie vor die Geldmaschine, die mehr als die Hälfte des Geschäfts ausmacht. Der Konzern verfolgt jedoch seit Jahren die Strategie, seine verschiedenen Geräte zu einem einzigen Computer-Organismus zusammenwachsen zu lassen. Man kann etwa eine E-Mail auf iPhone oder iPad-Tablet beginnen - und auf dem Mac-Computer weiterschreiben. Man kann ein Telefonat auf der Computer-Uhr Apple Watch annehmen - und dann auf dem iPhone weitersprechen. In der Pandemie verbuchte der Konzern Rekord-Umsätze nicht nur beim iPhone, sondern auch bei Macs und iPads.
Auch Smartphone-Marktführer Samsung baut auf die Zugkraft seiner Telefone. "Was uns bei Notebooks ausmacht, ist, dass wir auf das Ökosystem vom Galaxy-Smartphones zurückgreifen. Das hilft uns sehr", sagt Winter. Die Übergänge sollten noch einfacher werden. Samsung hofft, den Anteil am deutschen PC-Markt auf 10 bis 15 Prozent auszubauen. Das ist ein ambitioniertes Ziel - Marktführer Lenovo liegt bei gut 20 Prozent.
Bei Huawei spricht der fürs Elektronik-Geschäft zuständige Top-Manager Richard Yu von einem "nahtlosen Leben mit künstlicher Intelligenz". Huawei fuhr schon seit einigen Jahren eine Verzahnungs-Strategie unter dem Namen "Super Device". Sie wurde jedoch von den US-Sanktionen torpediert, die Huaweis Aufstieg zur Spitze des Smartphone-Markts ein jähes Ende bereiteten.
Huawei kann unter anderem keine Telefone mit Google
In Barcelona gab sich der chinesische Konzern kämpferisch. "Es ist eine sehr schwere Zeit für Huawei, aber wir werden niemals aufgeben", sagte Yu. Man werde den "harten Winter" überleben. Westeuropa-Chef Tian versicherte, dass Huawei das Smartphone-Geschäft nicht aufgebe: "Wir werden weiterhin neue Smartphones in europäische Märkte bringen."/so/DP/zb
Quelle: dpa-Afx