LOS ANGELES (dpa-AFX) - Die Aktie des Hollywood-Konzerns Warner Bros. Discovery
Paramount war erst vor wenigen Wochen von der Firma Skydance des Filmproduzenten David Ellison übernommen worden - ebenfalls mit finanzieller Unterstützung seines 81-jährigen Vaters Larry.
Warner Bros. Discovery war am Donnerstag an der Börse rund 40 Milliarden Dollar wert. Der Paramount-Konzern bringt rund 19 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage und ist zudem - genauso wie auch Warner - hoch verschuldet. Aber Larry Ellison zählt mit einem geschätzten Vermögen von aktuell gut 360 Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Erst am Mittwoch nahm er zeitweise Elon Musk den Spitzenplatz in der Milliardärs-Rangliste von Bloomberg ab. Diese Woche hatte ein Kursanstieg bei der Aktie des Konzerns Oracle
Zwei Hollywood-Schwergewichte unter einem Dach?
Warner Bros. Discovery hatte vor einiger Zeit eine Aufspaltung angekündigt: In einen Bereich sollen klassische lineare TV-Sender kommen, in den anderen das Hollywood-Studio und das Streaming-Geschäft. Dem "Wall Street Journal" zufolge will Paramount Skydance mit dem Gebot für den noch vereinten Warner-Konzern verhindern, dass reiche Tech-Konzerne wie Amazon
Ein Deal würde zwei traditionsreiche Hollywood-Studios unter ein Dach bringen - und könnte auch die amerikanische Medienlandschaft verändern. So würde mit einer Übernahme von Warner Bros. Discovery zum Beispiel auch der Nachrichtensender CNN unter finanzielle Kontrolle des Trump-Unterstützers Larry Ellison kommen. Trump bezeichnet CNN - wie auch andere US-Medien - regelmäßig als "Fake News".
Netflix veränderte den Markt
Das Geschäft der Hollywood- und Medienkonzerne hat sich in den vergangenen Jahren mit der wachsenden Popularität des Streamingdienstes Netflix
Zu Paramount gehören unter anderem Sender wie CBS und MTV sowie der Streamingdienst Paramount+. Warner Bros. Discovery ist das Zuhause des DC-Comic-Universums und hat ein Kronjuwel mit dem Bezahlsender HBO.
Beim "Wall Street Journal" hieß es zugleich einschränkend, es sei noch kein Gebot eingereicht worden - und die Pläne könnten auch aufgegeben werden. Bloomberg schrieb, Paramount arbeite mit einer Investmentbank, sei aber noch nicht an Warner Bros. Discovery herangetreten./so/DP/zb
Quelle: dpa-Afx