FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Börsenschwergewichte haben im dritten Quartal einen Teil des coronabedingten Einbruchs vom Frühjahr wettgemacht. Die meisten der 30 Dax -Konzerne zeigten "klare Erholungstendenzen", sagte Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung Deutschland, am Freitag. Der Gesamtumsatz der Top-Konzerne stieg gegenüber dem zweiten Quartal - dem Höhepunkt der Corona-Krise - um 16 Prozent auf rund 330 Milliarden Euro, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens hervorgeht. Es war der höchste Wert in einem dritten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten die Erlöse leicht um 0,4 Prozent zu.

Beim Gewinn hinterließ die Krise auch im dritten Quartal deutliche Spuren. Zwar verbesserte sich der operative Gewinn (Ebit) in der Summe gegenüber dem Katastrophenquartal um 203 Millionen auf 14,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum dritten Vierteljahr 2019 brach er jedoch um 47 Prozent ein.

Insgesamt sieht EY die Top-Konzerne angesichts gut gefüllter Kassen gerüstet für ein möglicherweise schwieriges Jahresende. Demnach verfügten die Unternehmen Ende des dritten Quartals insgesamt über gut 140 Milliarden Euro an liquiden Mitteln. Die Ausstattung mit Liquidität sei nach wie vor komfortabel.

Die Auswirkungen der Krise auf die Beschäftigung halten sich EY zufolge unter dem Strich bislang in Grenzen. Weltweit beschäftigten die Dax-Konzerne zum Ende des dritten Quartals insgesamt 3,2 Millionen Menschen - gerade einmal 0,04 Prozent weniger als ein Jahr zuvor./mar/DP/mis

Quelle: dpa-Afx