PARIS (dpa-AFX) - Rund zwölf Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine mit 228 Toten sollen der Flugzeugbauer Airbus
Die Air-France-Maschine war am 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro in die französische Hauptstadt von den Radarschirmen verschwunden. Der Airbus stürzte in den Atlantik. Lange war die Ursache unklar. Erst im Mai 2011 wurden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4000 Metern Tiefe geborgen. Unter den Opfern des Unglücksflugs AF 447 waren auch mehrere Deutsche. 2012 stellten Ermittler fest, dass die Crew mit der Lage überfordert war, nachdem die für die Geschwindigkeitsmessung genutzten Pitot-Sonden vereist waren. Fraglich blieb aber, ob die Piloten jemals für Extremsituationen wie bei dem Todesflug AF 447 über dem Atlantik geschult worden waren.
Die Untersuchungsrichter waren 2019 der Ansicht, dass der Unfall auf eine Kombination von Elementen zurückzuführen war, die noch nie vorgekommen sei. Die Untersuchungen hätten nicht zur Feststellung eines schuldhaften Versagens von Airbus oder Air France geführt - sie stellten damals das Verfahren ein. Die Staatsanwaltschaft war dagegen vorgegangen. Die Entscheidung des Pariser Berufungsgerichts bedeutet noch nicht definitiv, dass es auch zu einem Prozess kommt - die Betroffenen können sie nämlich vor Gericht anfechten. Die Anwälte von Airbus und Air France wiesen der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge die Verantwortung der Unternehmen für den Absturz zurück./nau/DP/jha
Quelle: dpa-Afx