HANNOVER/KÖLN (dpa-AFX) - Tui
Zudem seien weitere Vorbereitungen nötig, erklärte das Unternehmen in Hannover: "Bei unseren ausländischen Fluggesellschaften sind wir in der abschließenden Phase, um alle geforderten Modifikationen und Updates umzusetzen und die Pilotinnen und Piloten auf die Änderungen zu schulen." In Deutschland brauche man dafür vermutlich noch einige Monate, hier flog das Modell bislang nicht. Überdies seien die Märkte in Großbritannien oder den Niederlanden gerade "praktisch auf Null".
Die Airline-Marken des Tui-Konzerns, die vor allem als Zubringer für eigene Angebote wie Pauschalreisen oder Kreuzfahrten genutzt werden, hatten bisher 15 Exemplare der 737 Max in der aktiven Flotte. Vor knapp zwei Jahren wurden nach zwei Abstürzen mit 346 Toten weltweit Startverbote für den Jet verhängt. Ermittlungen ergaben, dass Fehler in der Steuersoftware für die Unglücke verantwortlich waren. Nun sind neben Nachrüstungen auch Nachschulungen des Cockpit-Personals nötig, danach ist die Flugsicherheit der 737 Max laut EASA wieder gegeben.
Das Ausweichen auf angemietete Ersatzmaschinen hatte die Tui-Finanzen 2019 stark belastet, der Gewinn sank um 43 Prozent. Das Flugverbot in Europa zog sich dann 2020 weiter hin. Der Konzern hatte zunächst mehr als 70 Maschinen des Typs bis zum Jahr 2023 bestellt - im Juni einigte man sich mit Boeing, weniger als die Hälfte der ursprünglich vereinbarten Einheiten abzunehmen. Außerdem wurde der Zeitraum dafür gestreckt, und Tui erhielt Schadenersatz für die Mehrbelastungen./jap/DP/mis
Quelle: dpa-Afx