FRANKFURT/HANNOVER (dpa-AFX) - Der von der Coronakrise schwer getroffene Reisekonzern Tui
"Der Spaß am Urlaub ist eigentlich da", sagte Joussen. Das belegten die hohen Vorbuchungen der Kunden für den Sommer 2021. Ende August habe man ein Plus von 84 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr verzeichnet, was allerdings teilweise auf den sofortigen Wiedereinsatz von Reisegutscheinen zurückzuführen sei. Über die Entwicklung des Reisejahres 2021 entscheiden laut Joussen die Buchungen in den Monaten Januar bis März. Grundsätzlich positiv sollte sich für den Marktführer das Ausscheiden des insolventen Konkurrenten Thomas Cook auswirken.
Joussen sprach sich erneut dafür aus, staatliche Reisewarnungen kleinteiliger für einzelne Regionen und nicht für ganze Länder auszusprechen. Auch sollten für Reisende Corona-Schnelltests zugelassen werden und an die Stelle langer Quarantänezeiten treten. Den "großen Wurf" erwarte er aber durch die bald anstehende Zulassung von Impfstoffen.
In der Krise will sich der mit 3 Milliarden Euro staatlich gestützte Konzern zu einer digitalen Plattform wandeln, sagte Joussen. Er will jährliche Kosten von bis zu 400 Millionen Euro einsparen und rund 8000 Stellen abbauen. Unter anderem soll dazu die konzerneigene deutsche Fluggesellschaft Tuifly von 39 auf 17 Maschinen verkleinert werden. Er rechne nach der Krise mit einem großen Angebot an Hotels und Flügen, so dass man Sitzplätze besser einkaufen könne als sie selbst vorzuhalten./ceb/DP/fba
Quelle: dpa-Afx