BOCHUM (dpa-AFX) - Die Übernahme der Deutsche Wohnen hat Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia
Viele Menschen seien in großer Sorge, die aufgrund der aktuellen Energiekrise gestiegenen Kosten für das Heizen nicht mehr tragen zu können, sagte Unternehmenschef Rolf Buch bei Vorlage der Quartalszahlen. Vonovia werde gemeinsam mit den Mietern eine Lösung finden, wenn sich jemand seine Wohnung wegen erhöhter Heiz- und Warmwasserkosten nicht mehr leisten könne. Ähnliche Lösungen habe das Unternehmen auch seit Beginn der Corona-Pandemie gefunden.
Um möglichst viel Erdgas in den Beständen einzusparen, habe Vonovia im gesetzlich festgeschriebenen Rahmen eine Nachtabsenkung der Heizungstemperatur bei den Gas-Zentralheizungen beschlossen, teilte das Unternehmen mit. So entlaste der Immobilienkonzern die Mieter bei den absehbar stark steigenden Energiekosten sowie die Umwelt. Zusätzlich passe Vonovia die Vorauszahlungen an, um hohe Nachforderungen am Jahresende zu vermeiden.
Im ersten Halbjahr 2022 legte der operative Gewinn (FFO) vor allem dank der Übernahme der Deutsche Wohnen im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu. Die Miete stieg per Ende Juni im Schnitt auf 7,44 Euro pro Quadratmeter - das waren zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Zuwachs trugen vor allem modernisierte Wohnungen bei.
Kosten für energetische Sanierungen wie etwa Wärmedämmung sowie den Austausch alter Heizungsanlagen und Fenster können die Konzerne teilweise auf die Miete umlegen. In Deutschland betrug die durchschnittliche Miete per Ende Juni bei Vonovia 7,32 Euro pro Quadratmeter. Der Umsatz kletterte in den ersten sechs Monaten um knapp 35 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro./mne/he
Quelle: dpa-Afx