BERLIN (dpa-AFX) - Der Nationale Wasserstoffrat (NWR) hat die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie durch die Bundesregierung begrüßt. "Wasserstoff hat eine immense industrie- und technologiepolitische Bedeutung", betonte die Vorsitzende des Expertengremiums, Katherina Reiche, am Mittwoch. "Nur mit Wasserstoff können wir Wertschöpfungsketten erhalten und dafür sorgen, dass Schlüsselindustrien in Deutschland bleiben."

Das Bundeskabinett hatte am Vormittag die Fortschreibung verabschiedet. Darin wird unter anderem das Ziel für die heimische Wasserstoff-Produktion bis 2030 von bislang 5 Gigawatt Erzeugungskapazität auf 10 Gigawatt verdoppelt. Der restliche Bedarf soll durch Einfuhren gedeckt werden, dazu soll eine eigene Importstrategie entstehen.

Die Transformation hin zu klimaneutraler Produktion hänge von der ausreichenden Verfügbarkeit von Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Konditionen ab, sagte Reiche. "Unternehmen investieren nur dann, wenn sie langfristige Planungssicherheit haben. Wir müssen daher bereits jetzt über das Jahr 2030 hinausblicken."

Der Nationale Wasserstoffrat berät die Bundesregierung in Sachen Wasserstoff. Ihm gehören derzeit 25 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an. Vorsitzende ist die Chefin des zum Energiekonzern Eon gehörenden Energiedienstleisters Westenergie, Katherina Reiche./tob/DP/zb

Quelle: dpa-Afx