Ausgangssituation und Signal
Das Chartbild des "Call of Duty"-Entwicklers Activision Blizzard zeigt sich bereits seit Monaten angeschlagen. Und es könnte noch schlimmer kommen. Denn das im Nasdaq 100 notierte Unternehmen hat am Dienstag nach Börsenschluss Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht. Dabei wurden die Prognosen deutlich nach unten verschoben. Weiterhin wurde verkündet, dass rund 800 Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. Diese Meldung, obgleich nicht wirklich überraschend, könnte den Aktienkurs der Firma weiterhin belasten. Dies insbesondere im mittelfristigen Zeitfenster, denn der übergeordnete Trend zeigt unbeirrt nach unten.
Am Mittwoch steigen die Papiere an der Börse in Frankfurt um 5,5 Prozent. Dies deutet auf eine starke Eröffnung der Activision-Blizzard-Aktien in den USA hin. Gleichwohl darf nicht vergessen werden, dass der Kurs des Papiers seit vergangenem Oktober um rund 50 Prozent eingebrochen ist - der Wochenchart zeugt davon. Kurzfristig betrachtet wurde zu Wochenbeginn außerdem die wichtige Chartmarke um 43,71 US-Dollar - das Jahrestief 2018 - nachhaltig nach unten durchbrochen - siehe Tageschart.
Die Charts im Detail
Der übergeordnete Trend des Papiers zeigt sich damit weiterhin angeschlagen; eine kurzfristige Erholung kann daran nichts ändern. Die Notierungen müssten sich schon deutlich oberhalb von 52,91 US-Dollar präsentieren, um dem Chartverlauf etwas Positives abgewinnen zu können. Zwar liegen die Kurse derzeit mehr als 30 Prozent unterhalb ihrer 200-Tagelinie, doch im Rahmen einer ausgeprägten Baisse stellt dies keine Kaufanregung dar. Der prozentuale Abstand zwischen gleitendem Durchschnitt und Aktienkurs findet sich in dem Graf unterhalb des Wochencharts abgetragen. Wir bleiben damit für den Titel, aus charttechnischer Sicht, negativ gestimmt. Als nächstes Kursziel sehen wir den Bereich um 30,00 / 35,12 US-Dollar.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Empfehlung: Beobachten.
Kursziel: 35,12 Euro
Stoppkurs: 49,45 Euro (oberhalb der 21-Tagelinie; siehe Tageschart).
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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