Die US-Firma stehe nach eigenen Angaben mit einer großen E-Commerce- Firma in Verbindung. Im vergangenen Frühjahr tauchte ein Promotion-Video auf, das eine Zusammenarbeit mit Amazon impliziert. In der Folge begann der Kurs zu steigen. In der Spitze hatte sich der ehemalige Pennystock dann mehr als verfünfzigfacht. Für die wundersame Geldvermehrung gebe es wenig Substanz, sagt die Investmentfirma Bonitas Research.
Das Video stamme von der Tochter des mittlerweile vom Verwaltungsrat zurückgetretenen Firmengründers, der auch seine Aktien schon verkauft habe. Auch für die Verbindung zu einer E-Commerce-Firma gebe es keine Bestätigung.
Das Unternehmen selbst entgegnet, dass es vertraglich zu Verschwiegenheit verpflichtet sei. Die Verbindung zu Amazon allerdings scheint nicht zu existieren, wie einem Bericht des "Wichita Business Journal" zu entnehmen ist. Bonitas Research geht davon aus, dass der Kurs der Aktie künstlich nach oben getrieben wurde und Insider ihre Aktien verkauft haben. Dass die hier handelnden Personen und Institutionen schon früher an sogenannten "Pump and Dump"-Systemen beteiligt waren, denen vor allem Privatanleger zum Opfer fielen, unterstützt diese These. Die Aktie hat seit dem Hoch schon ein Stück verloren, aber Fallhöhe ist noch reichlich vorhanden. Immerhin wird AgEagle mit fast 400 Millionen Euro bewertet. Das ist ganz schön stattlich für eine Firma, die rote Zahlen schreibt und in den vergangenen zwölf Monaten einen Umsatz von gerade einmal 1,4 Millionen Dollar erzielte.