Die Stimmung in der deutschen Solarindustrie ist weiterhin nicht die beste. Eine Studie der bekannten Unternehmensberatung McKinsey verheißt für die deutsche Solarindustrie nichts Gutes, hier mehr Details und was Anleger tun sollten.       

Im Gegensatz zu anderen alternativen Energieträgern hat Deutschland zuletzt die Ausbauziele mittels Solarenergie übertroffen. Soweit die gute Nachricht, die schlechte Nachricht daran ist, dass dadurch auch die Kosten für die Netze massiv steigen werden.   

Alarmierende Studie

In einer Studie kommt die Unternehmensberatung zum Ergebnis, dass der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen (PV) begrenzt werden müsse, da eine hohe Stromerzeugung mittels PV die Kosten für die Energiewende um mehrere Milliarden Euro steigen ließe. Um eine stabile Netzversorgung zu haben, müssen laut McKinsey Investitionen von etwa 380 Milliarden Euro getätigt werden.     

Der Effekt steigender Stromkosten würde dann weitestgehend auf den Verbraucher abgewälzt werden. Man geht davon aus, dass sich die Netzentgelte bis 2035 mehr als verdoppeln könnten. 

Die Bundesnetzagentur sieht das natürlich ganz anders und hält nichts davon, den PV-Ausbau zu stoppen. Stattdessen sei es besser, den Ausbau der Anlagen besser zu organisieren und dort neue Anlagen entstehen zu lassen, wo das Stromnetz besonders leistungsfähig sei. 

Was sollten Anleger tun?

Grundsätzlich können PV-Anlagen günstig Strom produzieren und haben bei der Erreichung von Klimaschutzzielen eine tragende Rolle. Anleger, die in Solar-Aktien investieren möchten, sollten hier eher auf US-Werte wie First Solar setzen. Der US-Solarmodulhersteller First Solar konnte mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal und dem Ausblick jüngst überzeugen. Im vierten Quartal 2023 steigerte First Solar den Umsatz zum Vorjahr um rund 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Zudem schaffte der Konzern die Rückkehr in die schwarzen Zahlen und verzeichnete einen Nettogewinn von 349 Millionen Dollar respektive 3,25 Dollar je Aktie – nach minus 7,5 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie Verlust vor einem Jahr.   

First Solar

Übrigens: First Solar ist Mitglied im BÖRSE Online Grüne Zukunft Index 

Fazit

First Solar profitiert zum einen von der starken Nachfrage und hoher Steuergutschriften, zum anderen durch Importbeschränkungen aus China. Mit einem 2024 erwarten KGV von 12 ist der Anteilsschein fair bewertet. Aktuell befindet sich die Aktie noch im Abwärtstrend, bei 120 Euro liegt eine gute Stützung – hier sollten Anleger bei einem Einstieg den Stopp setzen.   

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