Präsident Trump sorgt weltweit für Unruhe im Handel. Doch einige deutsche Konzerne machen in den USA weiterhin glänzende Geschäfte und müssen sich nicht vor Zöllen fürchten.

Die Drohung mit flächendeckenden Zöllen auf EU-Importe alarmiert vor allem deutsche Schlüsselbranchen wie Automobil, Maschinenbau und Chemie. Hinzu kommt der Handelskrieg mit China, der zunehmend zu einem Technologiekrieg eskaliert. Trotz sinkender Marktanteile bleibt China für viele deutsche Unternehmen, vor allem in der Automobilindustrie, ein unverzichtbarer Markt. Der Verzicht auf einen der beiden Märkte ist keine Option. Der Wettstreit zwischen den Supermächten führt jedoch zu einer immer stärkeren Trennung der Technologiewelten, was deutsche Unternehmen zwingt, separate Systeme und Forschungsstrukturen in beiden Märkten zu etablieren – mit höheren Kosten und niedrigeren Margen als Folge.

Unternehmen, die in den USA investieren, müssen ihre Lieferketten und Produktionsstrukturen weiter anpassen, um sich vor den Auswirkungen von Trumps Handelspolitik zu schützen. Einige deutsche Firmen könnten jedoch von Steuererleichterungen und einem starken Dollar profitieren, was den Wert ihrer Vermögenswerte in Deutschland steigern könnte. JP Morgan hat bereits eine Reihe von „Trump-Gewinnern“ identifiziert.

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Foto: Börsenmedien AG

Die Trump-Gewinner

Für viele deutsche Unternehmen ist Trump 2.0 eine Quelle der Besorgnis, nicht jedoch für die Deutsche Telekom. Mit ihrer Tochter T-Mobile erzielt der Konzern mittlerweile zwei Drittel seines Umsatzes in den USA, sodass der „Tariff Man“ für die Bonner kaum eine Bedrohung darstellt. Finanzvorstand Christian Illek erklärte im November, dass das Unternehmen weitgehend immun gegen Zölle sei, da es im gleichen Land produziert, in dem es seine Dienstleistungen verkauft. Die Telekom befindet sich daher in einer Sonderposition, da Zollstreitigkeiten zwischen der EU und den USA sie nicht direkt betreffen. Sollte Trump Wachstum und Produktivität fördern, wird ein stärkerer Dollar zusätzlich Euro in die Bilanz der Telekom spülen, da die Abrechnung in Euro erfolgt.

Auch für Siemens sind die USA ein zentraler Markt, der mehr als ein Viertel des globalen Umsatzes von rund 76 Milliarden Euro ausmacht – deutlich mehr als China, dessen Anteil in den letzten Jahren gesunken ist. Ein wesentlicher Vorteil für das Unternehmen liegt darin, dass die Tochtergesellschaften in beiden Ländern weitgehend unabhängig operieren, was aufgrund der unterschiedlichen Regularien und Industriestandards notwendig ist. In den USA betreibt Siemens derzeit 24 Produktionsstätten mit über 45.000 Mitarbeitern und hat seit 2007 mehr als 20 Milliarden Euro in Bereiche wie Infrastruktur, Mobilität, Industrie und Gesundheit investiert. Der Ausblick ist vielversprechend: 2026 soll eine neue Fabrik in Horseheads, New York, eröffnet werden, in der 300 Mitarbeiter Hochgeschwindigkeitszüge für eine Strecke zwischen Las Vegas und Kalifornien bauen werden.

Neben der Deutschen Telekom und Siemens gibt es noch weitere Gewinner, die langfristig zum Erfolg Ihres Portfolios beitragen können. Welche das sind, erfahren Sie in der neuesten Ausgabe von €uro – Das Magazin für Wirtschaft und Geld.

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