Akkordarbeit bei einem schwäbischen Automobilzulieferer
und als Zeitungsausträger.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Für ein Moped und eine Anleihe.
Was war Ihr erstes Investment?
1980 der Kauf einer einjährigen Anleihe mit
elf Prozent Verzinsung.
Was war Ihr bislang bestes Investment?
Anfang der 90er-Jahre ein sogenannter Zinsfloor
auf fallende Zinsen.
Was war Ihr schlechtestes Investment?
Dass ich von diesem Zinsfloor zu wenig
gekauft
habe.
Was ist Ihr Anlagemotto?
Das Vermögen, das erwirtschaftet wurde,
zu erhalten und nicht aufs Spiel zu setzen.
Was ist Ihr Lebenstraum?
Opa zu werden.
Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?
Ich versuche als Buchautor sowie als Referent
von "Handelsblatt macht Schule" das
Wissen rund um den Kapitalmarkt weiterzugeben.
Denn ohne Kapitalmarkt gibt es
keinen Wohlstand in der breiten Bevölkerung.
Wir erinnern uns alle, dass es nach
der Öffnung der osteuropäischen Staaten
eine der ersten Maßnahmen war, Börse und
Kapitalmarkt zu gründen und für Investoren
zu öffnen.
Wo steht der DAX in einem halben Jahr
und warum steht er dort?
Das wissen wir nicht, das ist auch nicht
unsere Aufgabe. Es geht um die Frage,
welches Unternehmen gut aufgestellt ist
und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit
in drei, fünf oder sieben Jahren weiterhin
erfolgreich am Markt ist.
Welches Investment würden Sie für Ihre
Kinder oder Patenkinder tätigen?
Einen DAX-ETF kaufen sowie einen breit
aufgestellten Anleihefonds.
Wovor würden Sie Ihre Freunde in
Geldangelegenheiten warnen?
Alles, was gut oder zu gut klingt, hat meist
einen Haken. Weniger und einfacher ist oft
mehr.
Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben
müssten, was würden Sie kaufen?
Wir sind zufrieden und haben keinen
Druck, etwas unbedingt haben zu wollen.
Gleichzeitig sind wir in der glücklichen
Lage, uns nicht mehr über diese Beträge
Gedanken machen zu müssen.
Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?
An der Größe und an den Unterlagen, die
trotz erheblichem Volumen aus meiner
Sicht gut strukturiert sind. Besonderes
Merkmal: inklusive Wetterstation, da Büro
mit direktem Blick aufs Meer.
Wobei entspannen Sie sich?
Beim Zeitunglesen am Meer, das zum Glück
nur 100 Meter entfernt ist, sowie beim
Bootfahren auf hoher See. Und beim Spielen
mit meiner neunjährigen Tochter.
Was halten Sie für absolute
Zeitverschwendung?
Nichteffiziente, unsaubere Abläufe, häufige
Rückfragen zum gleichen Thema sowie
übermäßigen TV-Konsum.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Ich hoffe, es wird nie so weit kommen, dass es den letzten Groschen tatsächlich geben wird.