Zu weiteren Neuerungen gehören die Bild-in-Bild-Anzeige in Video-Apps und ein erweiterter Funktionsumfang bei Benachrichtigungen. Außerdem werden einige Bedienelemente verändert und die Batterielaufzeit verbessert. Der parallele Betrieb von Apps dürfte vor allem auf den größeren Displays von Tablet-Computern zur Geltung kommen. Apple setzte diese Funktion bereits vor allem für sein neues großes Tablet iPad Pro um.
Android N ist nicht der endgültige Name - Google gibt den Versionen des Betriebssystems traditionell Namen von Süßigkeiten in alphabetischer Reihenfolge. Die aktuelle Variante heißt Marshmallow, davor war es Lollipop.
Lockheimer brachte jetzt in einem Wortspiel den Namen "Nutella" unter. "We're nut tellin' you yet" ("wir sagen es Euch noch nicht"), schrieb er - statt des korrekten "not telling". Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hatte er vor wenigen Wochen noch gesagt, er persönlich möge "Nutella", aber Entscheidungen über den Namen treffe die Marketing-Abteilung. Beim Buchstaben "K" hatte Google schon die Kooperation mit einer Marke ausprobiert: Android "KitKat".
Android ist das dominierende Betriebssystem bei Smartphones mit einem Marktanteil von über 80 Prozent. Laut Lockheimer sind weltweit 1,4 Milliarden Android-Geräte im Einsatz. Zugleich dauert es angesichts der Vielzahl von Geräten diverser Hersteller sehr lange, bis neue Versionen die Masse der Nutzer erreichen. Nach aktuellen Zahlen ist noch Lollipop von 2014 die meistgenutzte Variante mit einem Anteil von rund 36 Prozent. Marshmallow kommt erst auf 2,3 Prozent. Bei Apples iPhones steigen die Nutzer viel schneller auf die aktuellen Versionen des iOS-Betriebssystems um.
Üblicherweise werden neue Android-Varianten zur Entwicklerkonferenz Google I/O vorgestellt, die dieses Jahr für Mitte Mai angesetzt ist. Diesmal habe Google schon frühzeitig Reaktionen der App-Autoren sammeln wollen, erklärte Lockheimer. Google und Apple warnen Nutzer zugleich immer davor, die Beta-Versionen der Software auf ihren Haupt-Geräten zu installieren, weil sie noch Fehler haben und zu Datenverlust führen können.
dpa-AFX