Dem Dax ist zum Wochenschluss nach seinem jüngsten Aufschwung die Luft ausgegangen. Nachdem es tags zuvor nur noch für ein Miniplus gereicht hatte, fiel der deutsche Leitindex bis Freitagnachmittag um 0,08 Prozent auf 10.147,83 Punkte. Im bisherigen Wochenverlauf liegt das Börsenbarometer damit noch knapp 1 Prozent vorn.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax trat zum Wochenschluss mit plus 0,02 Prozent auf 20 788,08 Punkte nahezu auf der Stelle und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,09 Prozent auf 1669,14 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam ebenfalls kaum vom Fleck.

WARTEN AUF FRISCHE IMPULSE



Potenzielle Käufer hielten sich derzeit eher zurück, sagte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Sie warteten nach der Erholungsrally vom anfänglichen Brexit-Schock auf einen kleineren Rückschlag. Gleichzeitig hielten sich aber auch die Gewinnmitnahmen der investierten Anleger in Grenzen, so dass der Aktienmarkt auf der Stelle trete.

Positive Nachrichten kamen zum Wochenschluss von der Konjunkturseite. Die Unternehmensstimmung im Euroraum trübte sich im Juli nach dem Brexit-Votum der Briten weniger ein als befürchtet. Zudem signalisiert der Indikator trotz des Rückgangs weiterhin Wirtschaftswachstum.

TELEKOM PROFITIERT VON VODAFONE-ZAHLEN



Die Aktien der Deutschen Telekom zählten mit einem Plus von knapp 1 Prozent zu den Favoriten im Dax . Sie profitierten von einer guten Branchenstimmung, nachdem der britische Telekomkonzern Vodafone dank einer leichten Erholung in Europa zu Beginn seines Geschäftsjahres besser abgeschnitten hatte als gedacht.

Im MDax knüpften die Anteilsscheine von Leoni an ihre Vortagesgewinne an. Sie verteuerten sich um 2,77 Prozent. Der Autozulieferer hatte tags zuvor mit seinen Eckdaten für das zweite Quartal überzeugt. Nun äußerten sich Analysten positiv zu den Aussichten für die Papiere.

ELRINGKLINGER MIT GEWINNWARNUNG



Derweil schockte ElringKlinger die Anleger mit einer Gewinnwarnung. Die Aktien rauschten um mehr als 13 Prozent in die Tiefe. Mit der abermaligen Warnung dürfte das Unternehmen weiteres Vertrauen bei den Anlegern verspielen, sagte ein Händler.

Lufthansa-Papiere fielen um etwa 1 Prozent, nachdem es bereits am Donnerstag infolge gekappter Jahresziele deutlich nach unten gegangen war.