Am Freitag legte die Apple-Aktie im New Yorker Handel um mehr als drei Prozent zu, nachdem das neue iPhone 17 weltweit in den Apple Stores auf den Markt gekommen ist. Dies war aber nicht der einzige Grund für die starke Performance der Aktie.
Die Vorbestellungen, insbesondere für die Pro-Modelle, übertrafen dabei die Erwartungen. Diese Premium-Modelle enthalten einen leistungsfähigeren Chipsatz, eine bessere Kamera, ein helleres Display sowie ein robusteres Gehäuse inkl. verbesserter Kühlleistung. Außerdem soll das 6,3 Zoll große Display dreimal kratzresistenter als die bisherige Version sein. Das iPhone 17 bietet zudem eine 48-Megapixel Kamera hinten und eine 18-Megapixel Frontkamera mit verbesserten Gruppen-Selfies sowie Dual Capture Video (gleichzeitige Aufnahme vorne und hinten). Angetrieben wird das iPhone 17 vom A19 Chip, der eine höhere Akkulaufzeit verspricht und nach 20 Minuten Laden bis zu 50 Prozent Leistung liefern soll. Hinzu kommen neue Software-Features wie Clean Up Tools, Live Translation, Apple Intelligence sowie weitere Verbesserungen unter iOS 26 wie einen überarbeiteten Sperrbildschirm sowie wirksamere Spam-Anruf-Filter.
Apple – Nachholbedarf in puncto KI
Einige Fachmedien kritisieren jedoch, dass Apple beim iPhone 17 nicht unbedingt große, disruptive KI-Sprünge präsentiert hat. Die neuen KI-Features werden häufig lediglich als Weiterentwicklungen bestehender Werkzeuge gesehen, nicht als radikale Innovation. Insbesondere wird erwartet, dass Apple bei seinen KI-Ambitionen mit Siri und „Apple Intelligence“ in Zukunft noch nachlegen muss, um im Wettbewerb mit Google, Samsung & Co. nicht zurückzufallen. In diesem Zusammenhang dürfte vor allem das Ende August gefällte US-Kartellrechtsurteil bezüglich Google hilfreich sein, da der Suchmaschinenbetreiber Wettbewerbern Zugang zu seinen Suchdaten gewähren muss.
Charttechnik und Analysten positiv
Die US-Investmentbank JPMorgan reagierte positiv auf den iPhone-Verkaufsstart. Der zuständige Analyst bestätigte das „Overweight“-Rating und hat das Kursziel angesichts guter Frühindikatoren beim Verkauf und länger werdender Lieferzeiten bei Premium-Modellen von 255 auf 280 Dollar erhöht. JPMorgan erwartet außerdem, dass Apple im Fiskaljahr 2026 rund 236 Millionen iPhones verkauft – ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr – und sieht dies als Grundlage für mehr Umsatz- und Gewinnwachstum.
Als echtes „Highlight“ kann man derzeit aber die charttechnische Lage der Apple-Aktie einstufen. Viele technische Indikatoren stehen derzeit nämlich auf „Kaufen“. Auf der Charttechnik-Website Tradingview legen zum Beispiel von den insgesamt 26 erfassten Parametern gegenwärtig 16 das „Kaufen“, zehn das „Halten“ und kein einziger das „Verkaufen“ des Technologiewerts nahe, was summa summarum zum Gesamturteil „Starker Kauf“ führt.
Fazit: Auf dem aktuellen Kursniveau von 245 Dollar trifft die Apple-Aktie zwar auf leichte charttechnische Widerstände, richtig spannend dürfte es allerdings werden, wenn sie in den Bereich ihres bisherigen Rekordhochs von 260 Dollar ansteigen sollte. Sollte das Interesse am iPhone 17 anhalten oder sich gar verstärken, sind die Chancen auf ein neues Allzeithoch relativ groß.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.