Auch am Dienstag stieg der Kurs wieder, nachdem in Reaktion auf auf das Rekordhoch am Freitag bei 321,80 Euro zum Wochenstart erst einmal Gewinne mitgenommen worden waren. Aktuell legt das Papier als drittstärkster Wert im schwachen EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) um 0,5 Prozent auf 306,70 Euro zu.
Vom Corona-Börsencrash haben sich die Aktien des niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters schon seit ein paar Wochen wieder vollständig erholt. Seither steigt und steigt das Papier des EUV-Lithographie-Spezialisten. Die DZ Bank ist daher nun vorsichtiger geworden und empfiehlt, die Aktie zu verkaufen, nachdem sie bislang zum Halten geraten hatte. Den fairen Wert sieht Analyst Ingo Wermann nach wie vor bei 258 Euro.
ASML gehöre zwar wegen seiner führenden Position bei modernen Maschinen zur Belichtung von Halbleitern (EUV-Technologie) zu den Top-Unternehmen der Branche, doch spiegele sich das im Aktienkurs mittlerweile mehr als ausreichend wider, begründete Wermann sein neues Anlage-Urteil. Zugleich würden die gestiegenen Risiken aus dem sich verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die Gefahr einer zweiten Coronavirus-Welle vom Markt zu wenig reflektiert.
Aktuell gehört die DZ Bank mit ihrer Ansicht jedoch zur Minderheit. Die meisten Analysten sind seit der Vorlage der Quartalszahlen Mitte April optimistisch gestimmt.
dpa-AFX