Blitzstart aus der Box - Der zuversichtliche Ausblick für 2023 und die Leistung von Aston Martins Formel-1-Teams verleihen der lange gebeutelten Aktie Flügel
Es war knapp, beide hatten Glück: Eine Beinahekollision der Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso und Lance Stroll, Sohn des Eigentümers Lawrence Stroll, in der ersten Runde des Grand Prix in Bahrain verlief glimpflich. Formel-1-Star Alonso erkämpfte sich schließlich den dritten Platz. Der Rennstall des britischen Luxusautobauers fährt auf Erfolgskurs. An der Börse bescherte Alonso der Aktie einen Katapultstart: fast 25 Prozent Plus am Montag. Und die Rally hatte Bestand. Leerverkäufer, die sich Aktien leihen und sofort verkaufen, um sie während der Leihfrist zu deutlich niedrigeren Kursen zurückzukaufen, wurden auf dem falschen Fuß erwischt.
Short Squeeze - in der Klemme
In die Klemme geraten, versuchten diese Investoren, ausreichend viele Aktien zu vergleichsweise niedrigen Preisen zu ergattern, um ihre Verluste zu begrenzen - Börsianer nennen das Short Squeeze. Aston Martin verschaffte das zusätzlichen Auftrieb auf dem Parkett. Der Short Squeeze trieb auch das Handelsvolumen der Aktie deutlich nach oben. Für Leerverkäufer bei Aston Martin dürften die Zeiten nun noch turbulenter werden.
Denn auch fundamental liefert James Bonds Autobauer dieses Mal viel Stoff, um die Kursfantasie der Aktie zu befeuern.
Auslieferungen sollen anziehen. Die Wende zum Besseren für das prestigeträchtige Unternehmen, das weiter erhebliche Verluste schreibt, sollen höhere Auslieferungen der begehrten und besonders profitablen SUVs bringen. Der Anteil des Aston Martin DBX707 an den Auslieferungen der Briten in diesem Jahr soll deutlich zulegen. Die im Schnitt 230 000 Euro teuren Autos sollten damit auch die Profitabilität des Unternehmens erkennbar verbessern.
10 000 Aston Martins pro Jahr - spätestens im Jahr 2025
Auch bei Auslieferungen insgesamt stellen die Briten einen spürbaren Zuwachs in Aussicht. Mit den für das Jahr avisierten 7000 Autos wären es neun Prozent mehr als im Vorjahr. Chef und Großaktionär Lawrence Stroll ist nun sogar "sehr zuversichtlich", dass Aston Martin das Ziel, spätestens im Jahr 2025 10 000 Autos pro Jahr auszuliefern, während der nächsten Jahre mit deutlich verbesserten Bilanzkennzahlen erreichen werde -eine Serie von Botschaften, die von dem Nobelautobauer so oft enttäuschten Börsianer nun gern hören. Dank des überraschend starken vierten Quartals hatten die Briten auch für 2022 vergleichsweise gute Ergebnisse präsentiert.
Ferrari bleibt der Maßstab für Luxus bei Sportwagen
Mit 6412 ausgelieferten Autos, vier Prozent mehr als im Vorjahr, wurden umgerechnet 1,6 Milliarden Euro erlöst. Mit 223,1 Millionen Euro operativem Gewinn (Ebitda) lag die Marge bei 13,8 Prozent.
Zum Vergleich: Ferrari schaffte mit fünf Milliarden Euro Erlös 35 Prozent Ebitda-Rendite. Netto blieben knapp 930 Millionen Euro Gewinn in der Kasse, Aston Martin verbuchte 620 Millionen Euro Nettoverlust. Für die Briten ist beim Gewinn der Weg nach oben also noch weit -aber es geht voran: Für dieses Jahr werden 20 Prozent Ebitda-Marge avisiert.
Alonso und Stroll hatten am Lenkrad gezaubert, um auf der Stecke zu bleiben. Er sei heute Abend ein stolzer Vater, freute sich der Chef von Aston Martin nach dem Rennen. Die Freude dürfte sich im Lauf der Woche noch gesteigert haben.
Aston Martin Lagonda
Rund 7000 Luxuswagen will der britische Sportwagenbauers 2023 ausliefern, neun Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktie schoss in der Spitze 24,2 Prozent nach oben
Ferrari
mit ihrem vielsagenden Börsenkürzel RACE ist die Edelmarke aus dem italienischen Maranello der Maßstab für Erfolg mit Luxussportwagen. Nun drängen die Italiener auch in die Elektromobilität, wo sie noch höhere Margen einfahren können.
Börse Online Luxusindex
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