von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der Rollentausch der Zone 9380/9400 von einer ehemaligen charttechnischen Barriere hin zu einer Haltezone ist die entscheidende Information, die der gestrige Handelstag lieferte. Der vorübergehende Rücksetzer des Marktes von den zwischendurch erreichten 9490 Zähler an die 9400er-Marke wurde sofort zu Käufen genutzt, der Index drehte unmittelbar wieder nach oben.

Allerdings wurden schon bei 9470 wiederholt Gewinne mitgenommen, was die positive Stimmung teilweise wieder zunichtemachte. Sobald der Index heute auch darüber hinaus noch gekauft wird, ist die Bahn frei bis 9600/9700 frei. Diese Zone ist im Chart fast noch präsenter als das Allzeithoch bei 9794 Punkten, das noch aus dem Januar stammt und seit dem nicht mehr auch nur ansatzweise erreicht wurde. Die Erinnerung an das lange Hin und Her an der 9700 in der zweiten Februarhälfte ist dahingegen noch vergleichsweise frisch. Erreicht der DAX dieses Niveau, könnten Anleger daher wieder skeptisch werden - zumal der Index vor knapp zwei Wochen noch an der 8900 kratzte und damit auch schon wieder eine gute Strecke zurück gelegt hat. Das motiviert zusätzlich zu Gewinnmitnahmen.

Doch vorerst bleibt der Ausbruch über 9380/9400 und die anschließenden Nachkäufe auf diesem Niveau das neueste Chartsignal, und dieses ist positiv. Ebenso zeigt der Trend im Tageschart weiter nach oben, der Index hat exakt an der 200-Tage-Linie und an der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze wieder nach oben gedreht (siehe Seite 2). Alles zusammen macht mittelfristig weiter steigende Notierungen wahrscheinlich.

Erste Alarmsignale kommen frühestens wieder unterhalb der 9300er-Marke aus dem Ein-Minuten-Chart. Stärker als diese Unterstützung ist die Zone um 9150/9200, darunter hört der Spaß für die Bullen definitiv auf.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8875 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten.

Erst wenn die genannten Unterstützungen durchbrochen werden, wird es Zeit die positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände