Ergebnisanstieg bei der Bank of America über Erwartungen. Starke Erträge. Aber es gibt Bremsspuren bei Goldman Sachs.
In den USA haben zwei weitere Großbanken ihre Quartalszahlen vorgelegt. Während Bank of America die Gewinnserie anderer großer US-Banken fortsetzen konnte, musste das auf Investmentbanking fokussierte Institut Goldman Sachs Gewinneinbußen verbuchen.
Die Bank of America hat ebenso wie andere große US-Banken von der Zinswende der US-Notenbank profitiert. Im ersten Quartal kletterte der Gewinn demnach um eine Milliarde auf 7,66 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn von 94 Cent je Aktie übertraf die Bank die Analystenerwartungen von 0,82 Cent. „Die steigenden Erträge spiegeln eine starke Verbesserung der Nettozinserträge gepaart mit einem unserer besten Quartale im Handelsgeschäft“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den Bank-of-America-Finanzvorstand Alastair Borthwick. Demnach sind die Nettoerträge um 25 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar geklettert.
Bremsspuren bei Goldman Sachs - Investmentbanking macht Stress
Dagegen ist der Gewinn der US-Investmentbank Goldman Sachs im ersten Quartal auf 3,09 (Vorquartal: 3,83) Milliarden Dollar gesunken. Mit ihrem Schwerpunkt im Investmentbanking wurde diese Bank von der Schwäche dieses Geschäfts stärker getroffen als andere Häuser. "Die Ereignisse des ersten Quartals wirkten wie ein weiterer Stresstest aus dem realen Leben. Sie zeigten die Resilienz von Goldman Sachs und der großen Finanzinstitute des Landes", erläuterte Goldman-Chef David Solomon den Zwischenbericht. Demnach gingen die Erlöse im Investmentbanking um 26 Prozent auf 1,58 Milliarden zurück. Die Nettoerträge des Geldhauses sanken im Auftaktquartal binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 12,22 Milliarden Dollar.
Aufgehellte Perspektiven bei JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo
Erst am Freitag hatten die großen US-Banken JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo unerwartet kräftige Gewinnanstiege für das erste Quartal vermeldet. Vor allem wegen angehobener Ausblicke auf die Zinserträge im Gesamtjahr gab das den Aktien deutlichen Auftrieb. So rechnet etwa die größte US-Bank JP Morgan jetzt im Gesamtjahr mit Zinserträgen von 81 Milliarden Dollar. Die vorangegangene Prognose lag bei 73 Milliarden Dollar. JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte dennoch vor anhaltenden konjunkturellen Risiken mit Auswirkungen auf den Finanzsektor gewarnt.
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