Der Überschuss summierte sich auf 6,6 Milliarden Dollar und fiel damit um rund 13 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie die zweitgrößte US-Bank am Montag bekanntgab. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 80 Cent, während Analysten lediglich mit 75 Cent gerechnet hatten. "Die Ergebnisse des ersten Quartals waren trotz schwieriger Märkte und Volatilität stark", sagte Finanzvorstand Alastair Borthwick. Der Aktienkurs zog vorbörslich um mehr als ein Prozent an.
Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Verbrauchern, das um neun Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar wuchs. Dagegen fielen die Einnahmen aus dem Investmentbanking um 35 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. "Für die Zukunft und in Erwartung steigender Zinssätze gehen wir davon aus, dass wir mehr von den Vorteilen unseres Einlagengeschäfts profitieren können", sagte Borthwick. Die US-Notenbank hatte im März ihre Nullzinspolitik beendet und zugleich weitere Zinserhöhungen für dieses Jahr angekündigt. Das Geldhaus legte 165 Millionen Dollar für drohende Kreditausfälle beiseite. Diese Reserven sollen vor allem mögliche Verluste aus dem Engagement in Russland decken.
Zuvor hatten andere US-Banken über Gewinneinbußen im abgelaufenen Quartal berichtet. Der Gewinn von Goldman Sachs ging Januar bis März auf 3,83 Milliarden Dollar zurück nach 6,71 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Auch hier waren die Einnahmen aus dem Investmentbanking um mehr als ein Drittel geschrumpft. Wegen des russischen Krieges in der Ukraine schwächte sich unter anderem das Geschäft mit der Beratung bei Börsengängen ab.
rtr