Die Experten bleiben daher optimistisch: Selbst wenn die US-Notenbank im September wirklich an der Zinsschraube drehe und damit vielleicht für einen kurzfristigen Rückschlag sorge - Liquidität im Überfluss werde die Bewertungen weiter antreiben.

Das Kursziel für den DAX sehen Jose und Kollegen bis zum Jahresende 2016 nach bislang 10 000 Punkten nun bei 11 200 Punkten. Dem EuroSTOXX 50 trauen sie 3200 an Stelle von 3000 Punkten zu und beim FTSE 100 halten sie 7000 statt bisher 6200 Punkten für möglich.

Dem Anstieg des Aktienmarkts nach dem Brexit-Votum der Briten Ende Juni werde nicht über den Weg getraut, räumten die Experten dabei ein. Skepsis sei wohl die beste Beschreibung der momentanen Anlegerstimmung, schrieben sie. Untermauert werde jene Skepsis neben der jüngsten Wende bei den Anleiherenditen von Sorgen um nachlassende Gewinndynamik der Unternehmen in den USA, eine scharfe Abschwächung der chinesischen Wirtschaft sowie die Konjunkturbelastung durch einen Brexit selbst.