Zum Redaktionsschluss dieses Beitrags ist der Goldpreis zwar auf den tiefsten Stand seit Ende Juni zurückgefallen, aber insgesamt sieht die Bilanz für das Edelmetall im Jahr 2016 bisher nach wie vor blendend aus. Das könnte auch so bleiben, wenn uns preisstützende Einflussfaktoren wie die allgemein vorherrschenden politischen Unsicherheiten, die Bankenkrise in Italien und vor allem die negativen Realzinsen weiter Bestand haben sollten.
Beim kanadischen Finanzdienstleister Canaccord Genuity Group rechnen die Analysten auf dem aktuellen Niveau zunächst mit einer Konsolidierung. Im weiteren Jahresverlauf sollte der Goldpreis dann aber zu einer weiteren Rally ansetzen, so das Urteil. Begründet wird das unter anderem mit dem Verweis auf die Unsicherheit, die mit dem Brexit-Votum der Briten einhergehen, dem ebenfalls unsicheren Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen und die bereits im Absatz zuvor erwähnten Negativzinsen. Alles das biete Unterstützung für das Edelmetall, heißt es.
Auch in Reaktion auf die bisher in diesem Jahr zu beobachten Entwicklungen haben die Verantwortlichen bei Canaccord ihre Goldpreisprognosen jüngst angepasst. Kalkuliert wird nun für 2016 mit einem Goldpreis von 1.295 Dollar je Feinunze statt wie bisher mit 1.264 Dollar. Für 2017 wurde die Vorgabe von 1.302 Dollar auf 1.384 Dollar erhöht und für 2018 von 1.366 Dollar auf 1.461 Dollar. Anpassungen mussten aufgrund der zuletzt erfolgten Wechselkursverschiebungen zulasten der britischen Währung auch für die Pfund-Prognosen vorgenommen werden. Kalkuliert wird hier nach der jüngsten Abwertungswelle mit Kursen von 1,30 US-Dollar für ein britisches Pfund. Zum Vergleich: Bisher hatte man hier mit 1,55 Dollar kalkuliert.
Die erwähnten Anpassungen schlagen sich auch die Nettoinventarwerte und die Kursziele bei den von Canaccord beobachteten Goldaktien nieder. Zumal neuerdings auch höhere Relationen bei den als gerechtfertigt erachteten Relationen von Kurs zum Nettoinventarwert herangezogen werden, nachdem dies wegen dem wieder größeren Appetit unter den Anlegern auf Investments aus dem Goldsegment für angebracht erachtet wird.
Trotz alledem wird bei den britischen Goldaktien Randgold und Acacia Mining jetzt zu Gewinnmitnahmen geraten, weil die Kurse dieser Titel ganz einfach schon sehr viel Positives vorweggenommen hätten. Ansonsten wurde selbst bei einem Schwergewicht wie Barrick Gold das Kursziel um deutliche 27 Prozent auf 33,00 Kanada-Dollar angehoben. Das Anlageurteil lautet hier aber nur "halten". Aus jenen Titeln, die mit einer Kaufempfehlung ausgestattet sind, werden auf den nachfolgenden Seiten fünf Gold-Aktien mit noch immer nennenswertem Kurspotenzial etwas näher vorgestellt.
Auf Seite 2: Der Goldaktien-Favorit Nummer 1
Goldaktien-Favorit von Canaccord, Nummer 1: Centamin Plc. (WKN: A1JPZ6, 1,58 britische Pfund, 1,971 Euro, alle Angaben beziehen sich auf den Stand vom 20. Juli)
Anders als Randgold und Acacia Mining ist mit Centamin ein dritter Goldproduzent mit einem Listing an der Londoner Börse weiterhin mit einer Canaccord-Kaufempfehlung ausgestattet. Beim Blick auf den Chart fällt auf, dass dieser Titel zwar in diesem Jahr den Kurs-Turbo so richtig eingeschaltet hat, sich die Notiz aber im Grunde genommen schon seit Mitte 2013 mit seitdem per Saldo steigenden Kursen besser schlagt als der Sektor im Schnitt. Dank der jüngsten Rally scheint inzwischen hier sogar eine Rückeroberung der im Jahr 2010 bei 1,971 Pfund markieren Rekorde keine Utopie mehr zu sein.
Bei Canaccord wird das Kursziel derzeit noch etwas darunter bei 1,85 Pfund angesiedelt. Verglichen mit der bisherigen Vorgabe wurde hier der Zielpreis kürzlich von 1,30 Pfund um satte 42 Prozent angehoben. Theoretisch hat der Titel damit 17 Prozent Aufwärtspotenzial. Auf dieser Basis wäre der Titel mit einem Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert von 1,05 ausgestattet. Bisher hatten die Canaccord-Analysten einen Multiplikator von 1,0 als angemessen bezeichnet.
Gold fördert diese Gesellschaft derzeit in der Sukari Gold Mine in Ägypten. Das Produktionsniveau soll dort 500.000 Unzen bis 2017 erreichen, wobei intern sogar etwas mehr für möglich gehalten wird. Tätig ist man damit in einem politisch instabilen Land. Die Verantwortlichen bei Centamin bringen aber offenbar die richtige Einstellung für Aktivitäten in so einer brisanten Region mit. Denn sie handeln nach dem Motto, "Wenn es einfach wäre, dann hätte es bereits jemand anderes getan". Die fortgeschrittensten Explorationsprojekte befinden sich in Burkina Faso und in der Elfenbeinküste. Der erwirtschaftete Cash Flow sowie die solide Finanzposition lassen den Erwerb weiteren Gold-Projekte als durchaus möglich erscheinen.
Zum Centamin-Produktionsbericht für das zweite Quartal heißt es von Canaccord, auf der bisher erreichten Basis seien bei der Produktion und bei den operativen Kosten bessere Werte als die bisher in Aussicht gestellten denkbar. Konkret habe die Produktion im zweiten Quartal mit 140.300 Unzen Gold die Vorhersage von 120.000 Unzen klar geschlagen. Auch der Vorjahreswert von 107.800 Unzen wurde damit deutlich übertroffen. Neue Vorgaben von Seiten des Unternehmens soll es am 10. August geben. Zu diesem Termin sollen dann auch detaillierte Halbjahreszahlen vorgelegt werden.
Bei Canaccord halt man eine Anhebung der Produktionsprognose auf 500.000-550.000 Unzen Gold für möglich. Konkret hat man die Erwartungshaltung für 2016 von bisher 485.000 Unzen auf 517.000 Unzen erhöht. Auf dieser Basis wurden auch die Schätzungen für das EBITDA für 2016 und 2017 auf 313 Millionen US-Dollar und auf 357 Millionen US-Dollar angehoben. Bisher standen hier Werte von 284 Millionen US-Dollar und von 317 Millionen US-Dollar zu Buche. Beim Gewinn je Aktie wird für das laufende Jahr nunmehr mit 0,173 Dollar statt mit 0,154 Dollar kalkuliert und für das kommende Jahr mit 0,126 Dollar statt mit 0,106 Dollar.
Interessant ist auch noch eine Goldpreis-Sensibilitäts-Analyse, die Canaccord zu Centamin durchgeführt hat. Demnach wäre das Kursziel auf 2,29 Pfund zu veranschlagen, falls der Goldpreis auf 1.500 Dollar je Feinunze steigen sollte und gleichzeitig ein Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert von 1,1 als fair unterstellt wird.
Auf Seite 3: Goldaktien-Favorit Nummer 2
Goldaktien-Favorit von Canaccord, Nummer 2: Perseus Mining Ltd. (WKN: A0B7MN, 0,62 Austral-Dollar, 0,405 Euro)
Der zweite Mitfavorit hat seinen Sitz in Australien, dort befindet sich auch das Hauptlisting. Operativ hat sich Perseus Mining aber auf die Region Westafrika fokussiert. Produziert wird in Ghana und in der Elfenbeinküste gibt es das Explorationsprojekt Sissingué Gold. Dort soll im vierten Quartal 2017 die Produktion aufgenommen werden. In der Elfenbeinküste gibt es noch weitere Explorationsprojekte, das gilt auch für Ghana und für Sierra Leone, Sissingué Gold ist derzeit aber eindeutig am nächsten an der Produktion.
Der Aktienkurs ist hier von Ende 2008 bis Mitte 2011 zwar nach oben gerauscht, anschließend aber genauso rasant wieder auf das Ausgangsniveau zurückgefallen. Im Bereich des Tiefs aus dem Jahr 2008 scheint aber in den vergangenen Jahren erfolgreich ein Boden ausgebildet worden zu sein, von dem aus jetzt offenbar ausgelotet wird, wie das Aufwärtspotenzial aussieht. In diesem Jahr hat die Notiz jedenfalls schon sehr stark zugelegt.
Wie es mittel- bis langfristig weitergehen wird, hängt davon ab, ob das nach einigen Misserfolgen etwas verloren gegangenen Vertrauen wieder hergestellt werden kann. Positiv zu werden ist jedenfalls schon einmal, dass es den Angaben der Gesellschaft zufolge keine Schulden gibt. Die Barmittel wurden zum Stichtag 7. Juli auf 146 Millionen Austral-Dollar beziffert, wobei diese Position durch eine kürzlich durchgeführte Kapitalerhöhung aufgebessert wurde. Außerdem sind die Produktionszahlen für das abgelaufene Quartal nicht so schlecht wie befürchtet ausgefallen, was die Hoffnung nährt, das Schlimmste könnte vorbei sein.
Canaccord bezeichnet die Aktie von Perseus Mining weiterhin als "Top Pick" unter den australischen Goldaktien. Begründet wird das mit dem vorhandenen Produktionsprofil, das viele Wachstumschancen beinhalte. Außerdem gebe es auf dem aktuellen Kursniveau bewertungstechnisch Luft nach oben. Das Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert wird für 2016 auf rund 0,65 beziffert. Damit weise der Titel verglichen mit dem Sektor-Durchschnitt von 1,17 einen deutlichen Abschlag auf.
Das Kursziel für Perseus wurde kürzlich um 17 Prozent von 0,90 Austral-Dollar auf 1,05 Austral-Dollar erhöht. Um diese Vorgabe zu erreichen müsste die Aktie um 69,4 Prozent zulegen. Sollte der Goldpreis auf 1.500 Dollar je Feinunze anziehen und der Austral-Dollar zum US-Dollar bei 0,70 notieren, dann werden laut Szenario-Berechnung sogar 1,26 Austral-Dollar für möglich gehalten.
In einer kürzlich aktualisierten Präsentation visiert das Unternehmen für 2017 eine Goldproduktion von rund 226.000 Unzen Gold an. Daraus sollen dann bis zum Fiskaljahr 2021 mehr als 500.000 Unzen werden. Das klingt aus Anlegersicht nach einer interessanten Wachstums-Mixtur, aber die Verantwortlichen schreiben selbst, dass die sich bietenden Chancen auch erst noch erfolgreich in die Tat umgesetzt werden müssen. Und speziell in Afrika gibt es dabei leider immer wieder auch negative Überraschungen. Weiterhin volatile Kursausschläge bei Perseus müssen deshalb einkalkuliert werden.
Auf Seite 4: Goldaktien-Favorit Nummer 3
Goldaktien-Favorit von Canaccord, Nummer 3: B2Gold Corp. (WKN: A0M889, 3,54 Kanada-Dollar, 2,465 Euro)
Nachdem der Aktienkurs zuvor eine Zeit lang immer mehr abgebröckelt war, ist die Notiz von B2Gold in diesem Jahr so richtig nach oben hin in Fahrt gekommen. Los ging es ab dem 21. Januar, als der Titel im Tief noch bei 0,90 Kanada-Dollar gehandelt wurde, bevor es dann im Jahreshoch bis auf 3,99 Kanada-Dollar nach oben ging. Damit wurde nicht nur viel relative Stärke aufgebaut, sondern auch das Chartbild allgemein deutlich verbessert. Selbst das Rekordhoch von 4,50 Kanada-Dollar ist jetzt wieder in Reichweite.
Begleitet wird diese zuletzt sehr erfreuliche Performance von einer ebenfalls überzeugenden Unternehmensentwicklung. So wurde für das zweite Quartal eine Rekordproduktion von 135.242 Unzen Gold gemeldet. Das waren elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und vier Prozent mehr als geplant. Auch der Umsatz verbuchte mit plus 21 Prozent auf 164,8 Millionen Dollar einen Rekord. Das Produktionsziel von 510.000-550.000 Unzen Gold für 2016 wurde auf dieser Basis für erreichbar bezeichnet und die Gesamtkosten werden gleichzeitig zwischen 895-925 Dollar pro Feinunze gesehen.
Die Gesellschaft verfügt über vier produzierende Minen, mit der Fekola Mine in Mali soll eine fünfte wie geplant Ende 2017 die Produktion aufnehmen. Daneben gibt es zahlreiche Explorationsprojekte, die sich in Ländern wie Nicaragua, Philippinen, Namibia und Burkina Faso befinden. Bis 2018 wird die Produktion von 800.000-850.000 Unzen Gold angestrebt.
Canaccord hat für diesen Titel das Kursziel um 36 Prozent von 3,50 Kanada-Dollar auf 4,75 Kanada-Dollar erhöht. Das birgt ein Aufwärtspotenzial von 34,2 Prozent. Außerdem wurde der Nettoinventarwert von 3,20 Kanada-Dollar je Aktie auf 3,99 Kanada-Dollar nach oben angepasst. Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr wurde von 0,06 Kanada-Dollar auf 0,08 Kanada-Dollar erhöht und für den Cash Flow je Aktie von 1,58 Kanada-Dollar auf 1,65 Kanada-Dollar.
Neben Agnico Eagle ist dieser Titel aus dem Edelmetallsektor in der hauseigenen Focus List enthalten. Begründet wird das nicht zuletzt mit dem Hebel, über den der Wert bei einem steigenden Goldpreis verfügt. Hinzu komme signifikantes Explorationspotenzial und ein organisches Produktionswachstum. Die Kaufempfehlung besteht ansonsten auch deshalb, weil man im zweiten Halbjahr 2016 mit positiven Überraschungen bei einigen der verfolgten Projekten rechnet. Mit Blick auf die Aktivitäten auf den Philippinen wird nicht mit negativen Auswirkungen durch den jüngst vollzogenen politischen Wechsel gerechnet, weil B2Gold die Anforderungen an Minenunternehmen erfüllen sollte.
Auf Seite 5: Goldfavorit Nummer 4
Goldaktien-Favorit von Canaccord, Nummer 4: Yamana Gold Inc. (WKN: 357818, 6,98 Kanada-Dollar, 4,85 Euro)
Eine überaus starke Performance-Vorstellung gibt in diesem Jahr auch Yamana Gold ab. Ein Anstieg gegenüber dem Jahrestief von 1,29 Kanada-Dollar bis auf in der Spitze 7,73 Kanada-Dollar ist jedenfalls aller Ehren wert. Allerdings darf in diesem Zusammenhang auch nicht verschwiegen werden, dass der Titel eine lange Talfahrt hinter sich hat. Das lässt sich auch daran ablesen, dass der alte Kursrekord von 16,06 Kanada-Dollar trotz der Kursexplosion in diesem Jahr noch meilenweit entfernt ist. Immerhin wurde mit der diesjährigen Aufwärtsbewegung aber der langfristige Abwärtstrend zu den Akten gelegt.
Dieser in Kanada ansässige Goldproduzent ist neben dem Heimatland in Lateinamerika aktiv. Verfolgt werden dort Projekte in Mexico, Brasilien, Chile und Argentinien. 2015 wurden den Angaben zufolge 1,28 Millionen Unzen Gold produziert und mehr als neun Millionen Unzen Silber. Für 2016 werden beim Gold 1,23-1,31 Millionen Unzen anvisiert, bei Silber 6,9-7,2 Millionen Unzen und bei Kupfer 122-125 Millionen Pounds.
Geht es nach Canaccord, dann ist der zuletzt gute Lauf der Aktie von Yamana Gold noch nicht zu ende. Denn das Kursziel wurde deutlich um 33 Prozent von 7,50 Kanada-Dollar auf 10,00 Kanada-Dollar nach oben revidiert. Theoretisch hat dieser Titel somit 43,3 Prozent Luft nach oben. Ebenfalls angehoben wurde der Nettoinventarwert und zwar von 7,49 Kanada-Dollar auf 8,96 Kanada-Dollar je Aktie. Als gerechtfertigt wird damit derzeit ein Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert von rund 1,1 erachtet.
Anpassungen gab es zudem bei den Ergebnisprognosen. Für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr werden neuerdings 0,22 Kanada-Dollar statt bisher 0,20 Kanada-Dollar erwartet und für 2018 dann 0,36 Kanada-Dollar statt 0,28 Kanada-Dollar. Beim Cash Flow je Aktie lautet die neue Vorgabe für das laufende Jahr auf 0,72 Kanada-Dollar statt 0,68 Kanada-Dollar und für das kommende Jahr 0,90 Kanada-Dollar statt 0,83 Kanada-Dollar.
Mit Blick auf die am 28. Juli erwarteten Zahlen für das zweite Quartal wird mit bestätigten Zielen für Produktion und Kosten gerechnet. Der Cash Flow im abgelaufenen Quartal wird bei 50 Millionen Dollar gesehen. Allgemein werden die Chancen als gut erachtet, dass die Gesellschaft im zweiten Halbjahr mit guten Nachrichten zu den verfolgten Projekten aufwarten kann.
Ebenfalls sehr wichtig: Die derzeit noch hohe Verschuldung, die sich an einem Verhältnis von Nettoschulden zum EBITDA von zuletzt 2,7 ablesen lässt, soll bis Jahresende auf das 1.6-fache sinken. Damit würde man sich in der Zielbandbreite des Unternehmens von 1,5-2,0 bewegen. 2017 könnte die Relation dann sogar weiter auf 1,0 sinken.
Auf Seite 6: Goldfavorit Nummer 5
Goldaktien-Favorit von Canaccord, Nummer 5: Kinross Gold Corp. (WKN: A0DM94, 6,45 Kanada-Dollar, 4,497 Euro)
Als Gewinner-Aktien im Goldsektor hat sich in diesem Jahr bisher auch der fünfte und letzte hier vorgestellte Favorit von Canaccord aus dem Goldsektor entpuppt. Die Rede ist von Kinross Gold und damit einem Wert, bei dem die Notiz in diesem Jahr bereits von 2,00 Kanada-Dollar bis auf 7,44 Kanada-Dollar nach oben katapultiert wurde. Ähnlich wie bei Yamana Gold muss aber auch hier konstatiert werden, dass die Notiz hier zuvor sehr stark unter die Räder gekommen war. Altaktionäre können von einer Rückkehr zu den früheren Kursrekorden nach wie vor nur träumen, aber immerhin hat sich die charttechnische Ausgangslage deutlich verbessert.
Der 1993 gegründete und in Toronto ansässige kanadische Gold-Förderer ist in den USA, Brasilien, Chile, Kanada, Ghana, Mauretanien und Russland tätig. Beschäftigt werden rund 9.300 Mitarbeiter. Die Goldproduktion wird in diesem Jahr bei 2,7-2,9 Millionen Unzen gesehen nach 2,6 Millionen Unzen im Vorjahr. Wird das Ziel erreicht, wäre das ein neuer Rekord. Bei den Gesamtkosten bewegt sich die Vorgabe für das laufende Jahr zwischen 890 und 990 Dollar je Unze, was sich mit 975 Dollar für das Vorjahr vergleicht.
Canaccord stuft den Titel als Kauf ein und das Kursziel wurde zuletzt um 26 Prozent von 7,75 Kanada-Dollar auf 9,75 Kanada-Dollar erhöht. Gemessen an den aktuellen Notierungen verspricht das theoretisch einen Kursanstieg von 51,2 Prozent. Die Angabe für den Nettoinventarwert wurde ebenfalls angehoben und zwar von 7,70 Kanada-Dollar auf 9,22 Kanada-Dollar.
Darüber hinaus wurden die Vorhersagen für das Ergebnis je Aktie angepasst. Für 2016 wird jetzt mit 0,14 Kanada-Dollar statt mit 0,08 Kanada-Dollar und für 2018 mit 0,28 Kanada-Dollar statt mit 0,15 Kanada-Dollar. Beim Cash Flow je Aktie betragen die neuen Vorgaben 0,94 Kanada-Dollar statt 0,88 Kanada-Dollar für das laufende Jahr und 1,09 Kanada-Dollar statt 0,96 Kanada-Dollar für das kommende Jahr.
Untermauert wird die Kaufempfehlung vor allem mit einem Verweis auf das Verhältnis von Kurs zum Cash Flow. Denn während sich beim Nettoinventarwert bereits eine gewisse Annäherung zum Branchendurchschnitt eingestellt habe, sei der Abschlag auf Cash Flow-Basis noch immer beträchtlich. Ähnliches könne nach wie vor auch für das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA gesagt werden. Insgesamt wird dem Unternehmen zugetraut, zwischen 2107 und 2019 einen Cash Flow von rund 1,2 Milliarden Dollar zu generieren.
Halbjahreszahlen gibt es hier am 27. Juli und wegen anhaltender Minenprobleme wird mit einer niedrigeren Produktion gerechnet. Konkret wird von einer um acht Prozent geringeren Goldproduktion ausgegangen und mit Cash-Kosten von 694-735 Dollar je Unze. Entscheidend werde letztlich aber sein, was zu den mit Problemen behafteten Minen gesagt wird.