Ausgangssituation und Signal
Verkaufsdruck bei den Aktien von Barrick Gold. Die Titel haben im Wochenverlauf kräftig zugelegt, doch flachen die Gewinne bis zum Wochenschluss hin zusehends ab. Im Wochenverlauf wurde ein Tief bei 12,65 US-Dollar markiert. Damit kostete eine Barrick-Gold-Aktie so wenig wie letztmalig im Frühling 2019. Zwischenzeitlich hat auch die 200-Tageslinie (blaue Kurve) ihren steigenden Verlauf beendet und könnte damit ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends andeuten.
Die 200-Tageslinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Dieser gleitende Durchschnitt gilt damit als ein einfacher - aber dennoch vielbeachteter - Indikator innerhalb der Technischen Analyse. Die Definition: Solange die 200-Tageslinie nach oben strebt, solange gilt der mittelfristige Aufwärtstrend als intakt.
Die Charts im Detail
Wichtiger als die kurzfristige Chartbetrachtung ist ohnehin das längerfristige Bild, das etwa durch den Monatschart (Chart 2 und 3) widergegeben wird. Denn Monatscharts bilden einen weitaus größeren Zeitraum ab als der kurze Tages- oder Wochenchart. Charttechnische Schlüsselmarken sind besser ersichtlich. Aktuell findet sich bei 23,47 US-Dollar ein harter Widerstand nach oben. Im Monat März wurde diese Marke fast erreicht. Auf der Unterseite findet sich ein Unterstützungsbereich zwischen 11,52 US-Dollar und 12,65 US-Dollar.
Tageschart
Monatschart 1
Monatschart 2
Empfehlung der Redaktion
Barrick Gold: Eine gute Halteposition. Derzeit weder Fisch noch Fleisch. Die Aktien präsentieren sich hoch volatil und sind abhängig von der weiteren Goldpreisentwicklung. Schnell reagierende (Day)Trader mögen durchaus auf ihre Kosten kommen. Ansonsten eignet sich das Papier für langfristig orientierte Anleger, die dem Goldpreis positiv gegenüberstehen.
Nächste Widerstände: 17,67 US-Dollar (200-Tageslinie) und 23,47 US-Dollar
Nächste Unterstützungen: 12,65 US-Dollar und 11,52 US-Dollar
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de