Es ist vorbei: Die großen deutschen Aktien von BASF, Allianz, Mercedes und Volkswagen hatten alle ihre Hauptversammlungen, haben alle Dividenden bezahlt und Quartalszahlen vermeldet. Doch wie geht es jetzt weiter? Und welche Aktie hat ganz frisch bis zu 58 Prozent Kurspotenzial bekommen?

Allianz-Aktie mit neuen hohen Kurszielen

Die Allianz-Aktie vermeldete am Freitag ihre Quartalszahlen. Dabei konnte die Allianz mit einem Gewinnsprung überzeugen, doch die Aktie wollte am Freitag noch nicht so wirklich anziehen. Lesen Sie dazu auch: Allianz-Aktie verliert zwischenzeitlich nach Quartalszahlen - Doch das sagt jetzt Goldman Sachs Ein Grund dafür war auch, dass das Papier durch die 50-Tage-Linie gefallen war und sich nun erstmal berappeln muss. Doch bereits am Freitag setzte Goldman Sachs das Kursziel auf 260 Euro. Und am heutigen Montag zog Analyst Benoit Valleaux von Oddo BHF nach und setzte das Kursziel auf 255 Euro. Dies bedeutet immerhin ein Kurspotenzial von 21 Prozent.

Die Allianz-Aktie ist weiterhin sehr günstig bewertet. Für 2024 erwarten Analysten bei Bloomberg ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,1 und eine Dividendenrendite von 6,12 Prozent. Langfristig orientierte Anleger können bereits jetzt weiter zukaufen. Eine sehr gute Kaufgelegenheit könnte sich bieten, wenn die Allianz-Aktie nochmal das letzt lokale Tief bei rund 200 Euro in Zusammenhang mit der 200-Tage-Linie testet. Kurzfristig orientierte Anleger warten bis dahin mit einem Zukauf. Durchbricht die Aktie noch die 50-Tage-Linie (blau), so kann kräftig zugekauft werden.

Allianz (WKN: 840400)

BASF-Aktie mit 58 Prozent Kurspotenzial

Ein ganz neues und hohes Kursziel konnte die BASF-Aktie einheimsen. Denn am Montag setzte Gunther Zechmann von Bernstein das Kursziel neu von 72 Euro auf 75 Euro. Dies bedeutet ein Kurspotenzial von 58 Prozent für BASF. Zwar äußerte sich Zechmann kritisch zum organischen Wachstum in diesem Jahr, dennoch erhöhte er das Kursziel und blieb beim "Outperform"-Rating. 

Die BASF-Aktie ist für 2024 mit einem KGV von 9,1 und einer Dividendenrendite von 6,94 Prozent bewertet. Auch wenn diese Bewertung und das Kursziel lukrativ wirken, sollten Anleger beim Chemie-Riesen noch etwas vorsichtig sein. Ein Selbstläufer ist dies nämlich nicht. BASF hat Probleme mit den Kosten und schwächelt beim Geschäft. Zudem bildet die Aktie im Chart aktuell ein Dreieck und man kann noch nicht sagen, in welche Richtung es sich auflöst. Zudem ist der Kurs aktuell zwischen der 200-Tage-Linie und der 50-Tage-Linie eingeengt. Anleger warten darauf, dass sich die BASF-Aktie für eine Richtung entscheidet und handeln dann dementsprechend. 

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Doch wie geht es bei Mercedes und Volkswagen noch weiter?

BASF (WKN: BASF11)

Volkswagen mit 34 Prozent Kurspotenzial, aber Zweifel sind angebracht

Die Volkswagen-Aktie ist mit einem KGV von 3,7 für 2024 und einer Dividendenrendite von 7,8 Prozent massiv unterbewertet. Dennoch ist es mit der Aktie abseits der Sonderdividende und Dividende ein Trauerspiel: Im Chart sieht es für die VW-Aktie nicht gut aus. Alle Gleitenden Durchschnitte wurden nach unten durchbrochen und die Aktie befindet sich im Niemandsland. Seit mehr als einem Jahr geht eigentlich nichts bei VW und der Kurs schmilzt unter Schwankungen immer weiter ab. Und auch trotz zahlreicher positiver Empfehlungen der Analysten kommt die Volkswagen-Aktie nicht aus den Hufen. Heute gab es vom US-Analyse-Haus Stifel noch ein neues Kursziel von 149 Euro, was ein Potenzial von 34 Prozent bedeutet. Insgesamt raten die Analysten bei Bloomberg zum Kauf mit einem durchschnittlichen Kursziel von 174 Euro. Doch dafür fehlt uns aktuell die Fantasie.

Anlegern muss bewusst sein, dass sich aktuell gute Chancen zum Einstieg bieten können, die Aktie aber auch weiter nachgeben kann. Wer etwas mehr Sicherheit will, der lässt aktuell die Finger von Volkswagen und steigt erst ein, wenn das Papier die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie erfolgreich überwinden und halten konnte.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Niemand rät bei der Mercedes-Aktie zum Verkauf

Tatsächlich rät von fast 30 Analysten bei Bloomberg niemand zum Verkauf der Mercedes-Aktie. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 90,38 Euro, während Daniel Schwarz von Stifel am Montag ein "Kaufen"-Rating und das Kursziel von 86 Euro ausgegeben hat. Damit bietet sich Anlegern ein Potenzial von 26 Prozent. Und das sollten Anleger aktuell auch wahrnehmen. Solange sich die Mercedes-Aktie zwischen der 50-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie befindet, können langfristig orientierte Investoren schrittweise nachkaufen. Denn die Aktie genießt das Vertrauen der Analysten, sieht im Chart nicht so schlecht aus, und weist mit einer Bewertung von 5,4 als KGV und 7,56 Prozent Dividendenrendite für 2024 nicht schlecht aus. Allerdings zeigt die Mercedes-Aktie ähnlich wie die Allianz kaum ein Wachstum beim Gewinn je Aktie. Darauf sollten Anleger achten. 

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Mercedes-Benz (WKN: 710000)

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