Die Aktie von Bayer steht am Mittwoch im Fokus, nachdem das Unternehmen neue Quartalszahlen vorgelegt hat. Dabei gibt es eine neue Hiobsbotschaft für Aktionäre, doch es sieht nicht ganz so düster aus, wie auf den ersten Blick vermutet.
Die Aktie von Bayer steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem das Unternehmen am Mittwochmorgen Zahlen vorgelegt hat. Dabei gab es eine erneute Hiobsbotschaft für Aktionäre.
Die nächste Hiobsbotschaft
Denn Bayer muss wegen der Glyphosat- und PCB-Rechtsstreitigkeiten in den USA weiteres Geld auf die Seite legen. Wegen einer Erhöhung der Rückstellungen im dritten Quartal dürften die Sonderbelastungen auf den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2025 zwischen 3,5 und 4,0 Milliarden Euro liegen, statt wie bisher geplant bei 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro, teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch mit.
Den Ausblick für den unter anderem um diese Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn bestätigte Bayer-Chef Bill Anderson bei der Vorlage der Resultate des dritten Quartals. Dabei übertraf Bayer mit dem operativen Gewinn die Erwartungen der Analysten dank eines überraschend guten Abschneidens des Agrarsparte.
Mit Blick auf die Rechtsstreitigkeiten in den USA sieht Anderson Fortschritte und gibt sich zuversichtlich, diese bis Ende 2026 signifikant einzudämmen. Die Erhöhung der Rückstellungen begründete er mit Vergleichsvereinbarungen sowie einem moderaten Anstieg der eingereichten Glyphosatklagen.
Wie geht es weiter mit der Bayer-Aktie?
Dementsprechend gibt es nicht nur schlechte Nachrichten bei Bayer, und trotz der Erhöhung der Rückstellungen hoben die Aktionäre das Papier um 1,7 Prozent nach oben.
Damit befreit sich Bayer aus der Abwärtsbewegung der vergangenen Tage, bleibt aber übergeordnet noch immer in der Konsolidierung. Ein Ausbruch ist erst mit einem nachhaltigen Anstieg über die Marke von 30 Euro wahrscheinlich – vorher ist das Papier lediglich für Turnaround-Spekulanten interessant.
Enthält Material von dpa-AFX
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.