Die scharfe Korrektur, die den Biotechsektor im Frühjahr erfasst hatte, hat BB Biotech gut überstanden. Der innere Wert (NAV) stieg im ersten Halbjahr 2014 in Dollar um 13,2 Prozent. Damit blieb die Beteiligungsgesellschaft dem Nasdaq-Biotech-Index dicht auf den Fersen; der legte um 13,5 Prozent zu. Dank vieler laufender klinischer Programme und Produktzulassungen gehört die Biotechnologie nicht nur zu den spannendsten, sondern mit einer geschätzten Erlössteigerung von über elf Prozent pro Jahr auch zu den wachstumsstärksten Industrien. Der Umsatz in der Branche, der 2010 bei 91 Milliarden Dollar lag, dürfte sich bis 2015 auf über 150 Milliarden Dollar erhöhen. Mit den Anteilen von BB Biotech können Anleger breit diversifiziert an dem Sektor partizipieren. Rückblickend waren Kursdellen stets recht schnell ausgebügelt. Insofern könnte auch der jüngste Rücksetzer eine gute Einstiegsgelegenheit darstellen. CS
RIB Software: Auf dem Weg zur deutschen Tech-Elite
ur noch gut sechs Wochen, und dann trifft sich der Arbeitskreis Aktienindizes, um über die Zusammensetzung des TecDAX zu beraten. Auf der Poleposition für einen Aufstieg in die Top 30 befindet sich RIB Software. Der Programmierer für die Bauindustrie hat seine Chancen durch eine Zehn-Prozent-Kapitalerhöhung zu einem Kurs von 12,50 Euro noch gesteigert. Damit erhöht sich aber nicht nur der für eine TecDAX-Aufnahme wichtige Streubesitz. Die Firma kann auch mit dem Erlös von 46,6 Millionen Euro weiter schlagkräftig am Markt agieren. "Wir begrüßen die Kapitalerhöhung, denn sie ermöglicht die Finanzierung von Akquisitionen, die für die RIB-Wachstumsstory wichtig sind", sagt Jochen Rothenbacher von Equinet. Mit dem frischen Geld möchten die Stuttgarter zudem in das Zukunftsthema Big Data investieren. Anleger sollten den jüngsten Kursrücksetzer nutzen und in die Wachstumsfirma investieren. CI
GfK: Angelangt in der Unterstützungszone
Der Meinungsforschungskonzern GfK gehört zu den wenigen Unternehmen in Deutschland, die eine wichtige Rolle im globalen Management von Daten spielen. Immer mehr Informationen über Konsumenten werden über elektronische Medien und soziale Netzwerke gewonnen. Es gilt, diese auszuwerten und in Handlungsalternativen für Konsumgüteranbieter zu transformieren. GfK ist in den vergangenen Jahren vor allem durch Übernahmen gewachsen. Das sorgte 2013 für eine dicke Abschreibung. Im laufenden Jahr sollten sich die Kennzahlen aber verbessern. Der Auftragsbestand im ersten Quartal stimmt zuversichtlich, dass die Jahresziele erreicht werden. Noch nicht zufriedenstellend ist die operative Marge, die bei rund zwölf Prozent erwartet wird. Hier könnten mittelfristig durchaus auch 15 Prozent erreichbar sein. Die Aktie liegt in der Nähe des Unterstützungsniveaus bei 35 Euro, das einen guten Einstiegskurs bietet. LA
Kaba: Wachstums- und Übernahmefantasie
Die Aktie von Kaba ist aus zweierlei Gründen ein spannendes Investment. Als Anbieter von Sicherheitstechnik und Zutrittskontrolle profitiert das Unternehmen von der globalen Urbanisierung und dem Bedarf nach mehr Sicherheit. Vor allem in den Schwellenländern finden die Schweizer zunehmend neue Kunden. Zudem erweitern viele Kunden von Kaba ihre traditionellen Schließsysteme um elektronische Komponenten. Hier sind die Gewinnbeiträge aus der Wartung höher. Deshalb stehen die Chancen gut, dass Kaba in den kommenden Jahren stärker wächst als die Weltwirtschaft. Das zweite Argument ist ein taktisches. Kaba hat keinen bedeutenden Großaktionär. Weil Schließsysteme und Informationstechnologie zusammenwachsen, dürfte die Interessentenliste für eine der führenden Firmen der Branche länger werden. Bei einem Übernahmeangebot sollte der Aufschlag mindestens 30 Prozent betragen. LA
Ingenico: Schlüsselspieler im mobilen Bezahlen
Wenn in Tankstellen, Warenhäusern oder Supermarktketten mit Geldkarten bezahlt wird, kommt die Technik von Ingenico ins Spiel. Ob Bezahlterminals, Software, elektronische Abbuchung oder Wartung - das französische Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab. Mit rund 40 Prozent Marktanteil ist Ingenico weltweit die klare Nummer 1. Die größten Wachstumsimpulse lieferten zuletzt vor allem Nordamerika und die Schwellenländer. Das Unternehmen versteht es, mit gezielten Zukäufen das organische Wachstum zu ergänzen. Jüngster Coup ist die geplante Übernahme von Global Collect für 820 Millionen Euro. Die niederländische Firma ist auf elektronische Zahlungssysteme für Einzelhändler spezialisiert und erzielt 65 Prozent ihrer Erlöse außerhalb Europas. Wird der Deal wie geplant bis Ende 2014 abgeschlossen, rechnet Ingenico allein für 2015 mit einem um 15 Prozent höheren Gewinn. SRI
DAX-Global-BRIC-ETF: Fundamental billig, technisch vorbildlich
Die BRICS-Staaten rücken zusammen und gründen eine eigene Entwicklungsbank. Es mag damit zusammenhängen, dass genau jetzt der von der deutschen Börse berechnete DAX-Global-BRIC-Index (in dem Südafrika außen vor ist) ein technisches Kaufsignal gibt. Fundamental ist das Barometer, das gerade mal auf dem Niveau von Juli 2008 notiert, ohnehin ein Kauf. So glänzte etwa China mit leicht auf 7,5 Prozent gestiegenen Wachstumsraten und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)von knapp neun. Der neue indische Regierungschef Modi will die Wachstumsraten mit Strukturreformen auf acht bis neun Prozent anheben. Russland ist - berechtigt oder nicht - mit einem KGV von gut fünf die billigste Börse weit und breit. Und der brasilianische Bovespa ist mit einem KGV von gut elf nicht wirk- lich teuer und charttechnisch attraktiv. Wer noch nicht investiert ist, nutzt die Gelegenheit zum Kauf des DAX-Global-BRIC-ETF. SM