Dividendenaktien werden immer beliebter unter Anleger, doch einige dürften langsam zu teuer werden oder sich von der günstigen Bewertung verabschieden. Sollten Anleger bei diesen Aktien jetzt zugreifen? Von Johann Werther

Die großen, vor allem Tech lastigen Indizes hat es in der Vergangenheit schwer zerrissen und viele Anlegerdepots liegen tiefrot im Minus. Anders verhält sich das allerdings mit breiten Mischungen aus Dividendenwerten, hier ist der Bärenmarkt keinesfalls im Portfolio angekommen und stattdessen liegen sogar einige konservative Titel stark im Plus.

Für viele Investoren ist deshalb der Zeitpunkt gekommen, mithilfe von günstigen Value-Aktien das eigene Portfolio deutlich ausbalancierter zu gestalten. Doch bei einigen sehr spannenden Werten haben auch schon andere Investoren zugegriffen und es droht, dass man die ehemals billigen Aktien jetzt viel zu teuer einkauft. Deswegen hier drei Dividendenperlen, bei denen jetzt schnell gehandelt werden sollte, bevor es zu spät ist:

Telekom

Als erster Wert wäre natürlich die deutsche Telekom zu nennen, die bei Dividendenanlegern vor allem wegen der Steuerstundung ein sehr beliebtes Investmentvehikel ist. Die Aktie, die sich nicht erst seit den guten Zahlen der US-Tocher t-mobile im Aufwärtstrend befindet, hat seit Jahresbeginn inzwischen 15 Prozent zugelegt. Damit könnte die Aktie erstmals seit 2001 die magische Marke von 20 Euro überschreiten, die das Papier seit nunmehr über 20 Jahren unterschritten hatte.

Hier sollten Anleger die Aktie nicht vorher kaufen, weil sie zu teuer wird, sondern weil das Überschreiten dieser wirklich historischen Marke eine Rallye auslösen könnte, die die einstmalige Volksaktie bewertungstechnisch wirklich teuer machen könnte.

Coca-Cola

Teuer dagegen, mit einem KGV von 25 ist die Coca-Cola Aktie bereits. Das Unternehmen, das als Inbegriff der Value-Aktie unter anderem durch die Investments von Warren Buffett bekannt wurde, ist allerdings im historischen Vergleich so günstig wie 2015 nicht mehr. Hier sollten Anleger lieber schnell sein, denn der kleine Abschlag auf das bisher “normale” KGV von 27 oder höher könnte sich schnell revidieren.

Mowi

Wer allerdings mehr Zeit für seine Investmententscheidungen benötigt, das dürfte sich bei der Mowi Aktie deutlich besser fühlen. Das Papier des größten norwegischen Lachszüchters hat aufgrund der Ankündigungen von Sondersteuern deutlich im Kurs verloren. Jetzt notiert man nur noch auf einer Bewertung von KGV 15, während man in der Vergangenheit nie unter 20 oder mehr zu haben war.

Zwar dürfte sich hier der günstige Kurs noch etwas halten, da Kapital bekanntlich ein scheues Reh ist, doch sollten Anleger nicht zu lange warten. Denn neben einer historisch gesehen preiswerten Aktie gibt es noch nicht zu vernachlässigende 4,5 Prozent Dividendenrendite.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom, Mowi