Berkshire Hathaway hat heute die Zahlen des dritten Quartals vorgelegt. Die Erwartungen konnte der Warren Buffett Konzern dabei übertreffen. Von Jennifer Senninger
Trotz zunehmender Rezessionsängste konnte Warren Buffett im dritten Quartal bei Berkshire für solide Zuwächse an Betriebsgewinnen sorgen, während er seine Aktien weiterhin in solidem Tempo zurückkaufte.
Berkshire Hathaway konnte den Betriebsgewinn im dritten Quartal um 20 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar nach Steuern erhöhen. Damit hat der Konzern von Warren Buffett die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn wurde unter anderem durch höhere Kapitalerträge begünstigt, da Berkshire von den Auswirkungen höherer kurzfristiger Zinssätze auf seine liquiden Mittel in Höhe von 109 Milliarden Dollar profitierte. Berkshire Hathaway konnte den überdurchschnittlichen Gewinnzuwachs erzielen, obwohl das Unternehmen durch den Hurrikan Ian Verluste in Höhe von 3,4 Milliarden Dollar vor Steuern und 2,7 Milliarden Dollar nach Steuern erlitt. Der Konzern ist nämlich ein bedeutender Sach- und Unfallversicherer und Eigentümer von Geico, der zweitgrößten Autoversicherungsgesellschaft in den USA hinter State Farm.
Allerdings erlitt Buffett aufgrund der Marktturbulenzen im dritten Quartal einen Verlust von 10,1 Milliarden Dollar auf seine Investitionen und verzeichnete zudem einen Nettoverlust von 2,69 Milliarden Dollar gegenüber einem Gewinn von 10,34 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Quartalsverlust war größtenteils auf den Rückgang der Aktieninvestitionen von Berkshire inmitten der unruhigen Märkte zurückzuführen.
Zudem gab Berkshire im dritten Quartal 1,05 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe aus, in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres somit insgesamt rund 5,25 Milliarden Dollar. Das Tempo der Rückkäufe entsprach dem des zweiten Quartals, in dem eine Milliarde Dollar für Rückkäufe aufgewendet wurden.
Berkshire häufte Ende September Bargeld von fast 109 Milliarden US-Dollar an, verglichen mit insgesamt 105,4 Milliarden US-Dollar Ende Juni.