Beyond Meat , die Aktie des Herstellers von Fleischersatz-Produkten wie Burger-Bratlinge oder Wurst, hat seit dem Börsengang Anfang Mai um über 500 Prozent zugelegt. Wie sind die weiteren Perspektiven des Papiers? Beim Wirtschaftsdienst Bloomberg sind 9 Analysten gelistet, die sich auf die Aktie von Beyond Meat konzentrieren. Davon rät nur ein einziger, die Aktie jetzt noch zu kaufen. Acht Experten sehen sie als Halteposition, zum Verkauf rät kein Experte. Spannend wird es allerdings, wenn man sich das Kursziel auf Sicht von einem Jahr anschaut: Das liegt im Schnitt aller Analysten bei 93,73 US-Dollar - und damit 44 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Das bedeutet, dass die Analysten entweder bald ihre Prognosen deutlich nach oben setzen - oder aber die Aktie viel zu teuer ist.
Selbst die US-Großbank JP Morgan Chase ist nun skeptisch geworden und hat ihre Empfehlung von vormals "kaufen" auf nun "halten" reduziert. Das ist insofern besonders bemerkenswert, weil die Bank das Unternehmen beim Börsengang begleitet hatte. "Diese Herabstufung ist der Bewertung geschuldet", so die Bank zur Begründung. Mittlerweile weist Beyond Meat einen Börsenwert auf, der dem 27-fachen prognostizierten Umsatz des kommenden Jahres entspricht. Schon kleinere Schwierigkeiten können da zu "einer deutlichen Korrektur des Aktienkurses" führen, so JP Morgan. Zudem drohe der Aktie Ungemach vom aggressiv wachsenden kalifornischen Konkurrenten El Segundo und das Ende der Aktien-Haltefrist der Alt-Eigentümer im Oktober.