Auch wenn es jüngst mit High-Yield-
Fonds nicht mehr allzu viel zu holen
gab, gehören sie dennoch zu einer
der attraktivsten Anlageklasse. Langfristig
konnte man mit ihnen aktienähnliche Erträge
erzielen. BlackRock, der weltgrößte
Vermögensverwalter, hatte bislang nur
einen US sowie einen globalen High-Yield-
Fonds im Angebot. Nun erweitern sie dies
um ein europäisches Pendant. Gemanagt
wird der Fonds von Michael Phelps, verantwortlich
für alles, was mit Unternehmensanleihen
zu tun hat. Neben dem neuen BGF
European High Yield Bond managt er auch noch den BSF European
Credit Strategies und den BGF Long/Short Credit.
Beim neuen Fonds investiert Phelps vorwiegend in Anleihen mit
"BB" und "B"-Rating. Im Durchschnitt weisen die Papiere im Fonds
ein "B+"-Rating auf. Mindestens 70 Prozent des Portfolios entfallen
auf Anleihen in der Ratingkategorie unterhalb eines Investment-Grades.
Den Vorteil solcher Papiere sieht Phelps vor allem in der geringen
Sensibilität gegenüber Zinserhöhungen. "Denn Hochzinspapiere
reagieren tendenziell weniger empfindlich auf Zinsänderungen
als andere Anleihen", sagt er. Zudem haben die Anleihen im Fonds
relativ geringe Restlaufzeiten. Die durchschnittliche Duration liegt
bei 3,66. Trotzdem beträgt die aktuelle Verzinsung immerhin knapp
5,6 Prozent. Phelps hat im Gegensatz zum Index besonders Anleihen
von Kommunikations- und Großhandelsunternehmen übergewichtet.
Untergewichtet hat er hingegen Anleihen von Konsumgüterund
Kapitalgüterfirmen. Als weiteres Argument führt Phelps folgendes
an: "Zudem stützt der Konjunkturaufschwung in Europa die Bonität
der Unternehmen und bietet Anlagechancen im Hochzinssegment.
Parallel dazu beobachten wir einen Trend zu sinkenden Ausfallraten,
die auf niedrigem Niveau verharren dürften."
Derzeit gibt es
auf der Rentenseite wohl kaum Alternativen zu High-Yield-Fonds. Denn
von Staatsanleihen darf man mittelfristig nur wenig erwarten.
jk