Fondsmanager

Michael Fredericks ist bei BlackRock verantwortlich für die Multi-Asset-Lösungen. Er kam 2011 von JP Morgan Asset Management zu BlackRock. Zuvor war er Aktienanalyst für globale Basiskonsumgüter- Aktien bei Nicholas Applegate Capital Management. Fredericks hat Wirtschaftswissenschaften und Geschichte in Berkeley und San Diego studiert. Justin Christofel und Alex Shingler verwalten gemeinsam mit ihm den BGF Global Multi Asset Income.

Anlagestrategie

Für das Trio zählt vor allem eins: das Risikomanagement - Renditeerwägungen kommen erst an zweiter Stelle. Das Kalkül dabei ist ganz einfach: Wer keine Verluste macht, muss sie auch nicht erst mühsam wieder aufholen. Die Prozentrechnung hat bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Verliert ein Fonds 50 Prozent an Wert, muss das Produkt um 100 Prozent zulegen, damit es wieder auf Einstandskurs ist. Über Verluste in solchen Höhen müssen sich allerdings Fredericks Anleger keine Gedanken machen. Seit Auflage im Juni 2012 hat sich der Global Multi Asset Income Fund konstant entwickelt. Die Schwankungsbreite liegt zwischen drei und vier Prozent. Bei solchen Kennziffern kann jeder gut schlafen. Trotz des Fokus auf Risikomanagement stimmen die Renditen. Der BGF Global Multi Asset Income Fund schaffte bislang pro Jahr mehr als fünf Prozent. Langfristig beträgt seine jährliche durchschnittliche Renditeerwartung vier bis sechs Prozent.

Eine breite Palette von Anlageklassen bildet, wie bei Multi-Asset-Fonds üblich, das zulässige Universum. Dazu gehören zum einen traditionelle Aktien und festverzinsliche Wertpapiere. Zum anderen kann Fredericks aber auch auf alternative Anlagen wie Rohstoffe, Infrastruktur und Immobilien zurückgreifen. Durch diese Flexibilität findet er immer Möglichkeiten, für seine Anleger positive Renditen zu erwirtschaften. Allerdings wird das Aufspüren von attraktiven Chancen an den Kapitalmärkten auch für den BlackRock- Manager immer schwieriger. Die Anleihemärkte haben sich in den zurückliegenden 30 Jahren gewandelt. Traditionelle Anleihestrategien bieten keine berauschenden Chancen.

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Die Renditen aus traditionell sicheren Ertragsquellen betragen laut BlackRock im Schnitt weniger als die Hälfte des Vorkrisenniveaus. Fredericks nennt ein Beispiel: "2007 warfen deutsche Bundesanleihen im Schnitt noch 4,3 Prozent ab. Heute sind es weniger als 0,5 Prozent." Attraktive Renditen sind dennoch nicht unerreichbar, "wir setzen aber stärker auf nicht traditionelle Anlageklassen", sagt er. Er versteht darunter Bankkredite, Emerging- Markets-Anleihen, US-Vorzugsaktien oder auch REITs. Eine weitere Renditequelle ist eine Covered-Call-Strategie. Sie bietet die nötige Performance-Power dadurch, dass das Manager-Trio durch vereinnahmte Optionsprämien die Erträge optimieren und zugleich das Gewinnpotenzial des Aktienbestands weiter nutzen kann.

Portfolio-Konstruktion

Mit 200 Titeln üblicherweise bestückt, hat der Global Multi Asset Income Fund bei Aktien und Renten jeweils 35 bis 65 Prozent Bandbreite. Bei Rohstoffen liegt sie zwischen null und 15 Prozent. Nicht traditionelle Anlageklassen und Cash können jeweils zwischen null und 20 Prozent variiert werden. Was auffällt, ist der Verzicht auf Staatsanleihen, es befinden sich lediglich Unternehmens- und Hochszinsanleihen im Portfolio.

Fazit

Der BGF Global Multi Asset Income ist ein sehr solider Fonds, von dem man noch einiges erwarten kann.

jk

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