Auf der Suche nach lohnenswerten Biotech-Aktien können Anleger auch mal schnell daneben greifen. Kein Griff ins Klo sind laut Analysten aber derzeit diese Werte.
Biotech-Unternehmen haben am Aktienmarkt einen großen Vorteil und einen großen Nachteil. Durch ihre innovative Forschung können die Konzerne echte Blockbuster-Medikamente entwickeln, die Anlegern explosionsartige Gewinne bescheren können. Die Forschung an solchen Medikamenten ist aber zeitintensiv und ein Erfolg nach zahlreichen klinischen Studien nicht garantiert. Im schlimmsten Fall stehen Anleger dann mit leeren Händen da.
Biotech-Aktien sind also vor allem etwas für spekulative Anleger, die mit den teils starken Kursschwankungen der Wertpapiere umgehen können. Dennoch gibt es aber natürlich auch in diesem Bereich Aktien, die auf dem Papier mehr Potenzial haben als andere. Um die zu finden, kann es sich lohnen, sich die Einschätzungen von Analysten an der Wall Street anzuhören. Fünf Stück haben die nämlich gerade besonders im Blick und alle bieten im Schnitt mindestens 20 Prozent Upside-Potenzial, wie sich auf der Finanzplattform „TipRanks“ nachverfolgen lässt.
Diese fünf Biotech-Aktien würden Analysten derzeit kaufen
Unter den fünf Werten, die Analysten an der Wall Street momentan besonders gefallen, sind Unternehmen, die unter anderem nach Behandlungen für neurodegenerativen Erkrankungen oder Krebs forschen oder sogar für besseren Schlaf sorgen möchten. Konkret handelt es sich um folgenden Aktien:
- Amylyx Pharmaceuticals (Upside-Potenzial: 80,7 Prozent)
- Exelixis (Upside-Potenzial: 20,3 Prozent)
- Jazz Pharmaceuticals (Upside-Potenzial: 54,7 Prozent)
- Intellia Therapeutics (Upside-Potenzial: 84,5 Prozent)
- Axsome Therapeutics (Upside-Potenzial: 45,2 Prozent)
Besonders auffällig sind dabei Amylyx und Intellia, denen beide Analysten noch ein durchschnittliches Wachstum von über 80 Prozent in den nächsten zwölf Monaten zutrauen. Amylyx forscht an Behandlungen gegen neurodegenerative Erkrankungen. So beschäftigt sich das Unternehmen seit seiner Gründung 2013 vor allem mit der Krankheit Amyotrophe Lateralskelrose, die vielen Menschen vor allem aufgrund der Abkürzung ALS bekannt sein dürfte.
Intellia ist dagegen im Bereich des CRISPR-Cas9-Editing ein Name. Mit dieser Methode kann das Erbgutmolekül DNA präzise an einer bestimmten Stelle durchtrennt werden, um bestimmte (krankmachende) Gene auszuschalten oder neue Abschnitte einzufügen. Das hochspekulative Papier konnte in der Vergangenheit schon mal dank klinischer Erfolge Kurssprünge von 30 Prozent an einem Tag verzeichnen und die ganze Branche mit nach oben ziehen.
Mit fast 55 Prozent bietet Jazz Pharmaceuticals nicht ganz so viel Luft nach oben, vielversprechend ist das Papier aber dennoch. Das Unternehmen mit Sitz in Dublin entwickelt laut eigener Aussage innovative Therapien für Schlafstörungen oder Epilepsie. Seit ein paar Jahren ist der Konzern durch eine Übernahme auch ein Player im medizinischen Cannabis-Markt und hat zudem mit dem Narkolepsie-Wirkstoff Xyrem schon länger ein erfolgreiches Medikament auf dem Markt. Abwechslungsreich sind die Tipps der Analysten also auf jeden Fall. Ob sie auch erfolgreich sein können, wird sich zeigen.
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