Auch die großen in der Fondsbranche wie etwa Blackrock verschließen sich keineswegs dem Trend hin zu ESG-Fonds. Bisweilen gehören sie auch mit zu den ersten, die entsprechende Produkte auf den Markt bringen. Seit gut einem Jahr haben sie schon den BGF ESG Emerging Markets Bond Fund im Angebot. Manager Sergio Trigo Paz zeigt sich auch zufrieden mit der bisherigen Entwicklung. "Seit seiner Auflegung entwickelte sich der Fonds mehr oder weniger im Einklang mit seiner Benchmark und in diesem Jahr liegen wir aufgrund unserer aktiven Asset Allocation leicht darüber", sagt Trigo Paz.
Die in jüngster Zeit gute Entwicklung führt er etwa auf die Übergewichtung der Ukraine zurück, die er aufgrund der positiven Wachstumsaussichten noch weiter ausgebaut hat. Auch seine Übergewichtungen in Saudi-Arabien und dem Oman lieferten eine Outperformance. Die untergewichteten Länder wie Türkei, Bahrain und Brasilien lieferten hingegen ein gemischtes Ergebnis. Von seinen jüngsten Umschichtungen in Afrika erhofft sich der Blackrock-Experte einiges. So hat er Anleihen aus dem Senegal reduziert und dafür die Position in Sambia ausgebaut. Verringert hat er hingegen sein Engagement in Ecuador. Hier beobachtet Trigo Paz eine sich verschlechternde finanziellen Situation. Trotz des Börsenbebens nach den Vorwahlen in Argentinien hält der Manager an seiner dortigen Position fest. "Als langfristige Investoren versuchen wir den Lärm zu überhören und uns auf die Fundamentaldaten zu konzentrieren", sagt Trigo Paz.
Neben den harten Fakten konzentriert sich der Fonds zudem auf ESG-Kriterien, die oftmals wertvolle Hinweise liefern. "In den Schwellenländern gibt es eine große Kluft zwischen ESG-Frontrunnern und Nachzüglern. Daher können starke ESG-Zahlen bessere Hinweise als herkömmliche Makrodaten geben. Dies gibt Investoren, zusätzliche Quellen, um Alpha zu erzielen."
Fazit: Der Blackrock-Fonds zeigt, dass ESG auch bei Schwellenländeranleihen sinnvoll ist. Das Volumen von 84 Millionen Dollar belegt, dass Anleger an solchen Fonds interessiert sind.