In der alten Woche legte der Leitindex bis Freitagmittag etwa ein halbes Prozent auf 9740 Punkte zu. Jürgen Mehrbrei, Geschäftsführer und Eigentümer der Unikat Vermögensverwaltung, traut dem Dax mittelfristig sogar einen Anstieg auf bis zu 10.800 Punkte zu. Er nutze daher Kursrücksetzer für Käufe.

US-ARBEITSMARKT UND EUROPÄISCHE INFLATION IM BLICK

Bei den Konjunkturdaten steht das Highlight am Freitag auf der Agenda: Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich Börsianer Aufschluss darüber erhoffen, wann die US-Notenbank Fed erstmals die Zinsen wieder anheben wird. Von Reuters befragte Analysten rechnen für Juli mit 230.000 (Vormonat: 288.000) neuen Jobs außerhalb der US-Landwirtschaft. Zwei Tage vorher legt die private Arbeitsagentur ADP ihre Statistik vor. Hier prognostizieren Experten den Aufbau von 241.000 (281.000) Stellen.

In Europa warten Anleger gespannt auf die Inflationsdaten am Donnerstag. Wegen rückläufiger Energiepreise sei die Teuerung im Juli voraussichtlich auf 0,4 Prozent zurückgegangen, sagt Commerzbank-Analyst Christoph Weil. Die für die Währungshüter entscheidende Kernrate exklusive der schwankungsanfälligen Preise für Benzin, Heizöl oder Lebensmittel stagniere dagegen bei 0,8 Prozent. "Trotzdem werden diese Daten voraussichtlich die Spekulationen über breit angelegte Anleihenkäufe der EZB wieder anheizen", sagt Weil.

Die Notenbank hatte diese Maßnahme für den Fall in Aussicht gestellt, dass die Teuerung längerfristig deutlich unter ihrer Zielmarke von knapp zwei Prozent bleibt. Die Geldspritzen sollen eine Deflation, eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, verhindern.

Einen Vorgeschmack auf die Teuerung in der Euro-Zone liefern die deutschen Inflationszahlen am Montag. Hier sagen Analysten im Schnitt einen Rückgang auf 0,2 Prozent von 0,3 Prozent im Juni voraus.

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DEUTSCHE BANK UND SIEMENS LEGEN ZAHLEN VOR

In der neuen Woche wollen zahlreiche Dax-Firmen ihre Geschäftszahlen vorlegen. Den Anfang macht am Dienstag die Deutsche Bank. "Womöglich ist nach all den schlechten Nachrichten der letzten Monate eine Überraschung drin", betont Ayondo-Expertin Brylewski. In den beiden darauffolgenden Tagen wollen die Index-Schwergewichte Bayer und Siemens ihre Bücher öffnen. Am Donnerstag stehen dann noch die Zahlen von Volkswagen auf dem Terminplan.

Auch in den USA läuft die Bilanzsaison auf Hochtouren. Unter anderem haben der Pharmakonzern Pfizer und der Hersteller von "Camel"-Zigaretten - Reynolds - die Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse (jeweils Dienstag) angekündigt. Letzterer will den Konkurrenten Lorillard für 27,4 Milliarden Dollar übernehmen.

Reuters