Seit der mehr als sechs Milliarden Euro schweren Übernahme durch den US-Pharmagroßhändler McKesson hakt es beim Pharmahändler Celesio. Im vergangenen Jahr fiel das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) um drei Prozent auf knapp 411 Millionen Euro, wie das Stuttgarter Unternehmen am Dienstag mitteilte. Celesio macht der harte Konkurrenzkampf unter den Apotheken und der Siegeszug von kostengünstigeren Generika zu schaffen, mit denen im Handel weniger umgesetzt wird. Hinzu kamen 2014 Wertberichtigungen auf Forderungen in Brasilien und Portugal und anhaltend schwierige Geschäfte in Frankreich, Deutschland und Belgien. Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete Celesio hingegen auf dem wichtigen britischen Markt. Auch dank höherer Umsätze in Großbritannien durch Serviceverträge mit Krankenhäusern stiegen die Gesamterlöse um 4,3 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro.

Die im MDax notierte Aktie fiel am Dienstag um 1,5 Prozent. Bald wird das Unternehmen gar nicht mehr an der Börse gehandelt werden: Celesio hat angekündigt, sich innerhalb der kommenden sechs Monate vom Markt zurückzuziehen. Ende Dezember befanden sich noch 20,94 Prozent der Aktien in Streubesitz. Für 2014 wird Celesio eine Garantiedividende von 0,83 Euro je Anteilsschein ausschütten. Zusammen mit dem deutschen Unternehmen strebt der Konzern aus San Francisco einen Umsatz von mehr als 175 Milliarden Dollar an.

Im laufenden Rumpfgeschäftsjahr von Januar bis März steht die Integration in die Konzernstruktur von McKesson im Vordergrund. Celesio rechnet für diesen Zeitraum mit leicht steigenden Umsätzen und einem bereinigten Ebit unter dem Vergleichszeitraum 2014. Im Geschäftsjahr 2016 sollen dann sowohl Erlöse wie auch Ebit auf dem Niveau von 2014 liegen.

Reuters